My home is my castle
Bau eines Wildbienenhauses im NaturGut Ophoven

Der Bau eines Wildbienenhauses ist besonders für die Kids interessant. Man kann bei diesem Anschauungsmodell in der Schule oder im Schulgarten das Innenleben beobachten. | Foto: Hans-Martin Kochanek
  • Der Bau eines Wildbienenhauses ist besonders für die Kids interessant. Man kann bei diesem Anschauungsmodell in der Schule oder im Schulgarten das Innenleben beobachten.
  • Foto: Hans-Martin Kochanek
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Opladen - An das eigene Heim stellt jeder besondere Ansprüche. Das sehen die
faszinierenden Wildbienen in unseren Gärten genau so. Daher hat sich
das Schreinerteam des NaturGut Ophoven sehr viel Mühe gegeben, eine
perfekte Heimat für die bei uns inzwischen selten gewordenen
Wildbienen zu bauen.

Und so sieht das ideale Wildbienen-Haus aus: sauber gebohrte Löcher
in Holzstämme aus Eiche, Buche oder am besten Esche. Wichtig ist zwei
Jahre abgelagertes Holz zu nehmen, nicht in die Stirnseite des Holzes
sondern in die Längsrichtung zu bohren. Jede Wildbienenart bevorzugt
– an ihre Größe angepasst - verschiedene Lochgrößen. In unserem
Garten sind dies hauptsächlich Lochgrößen von 3 bis 8 Millimeter
Größe – für Geflügelte mit so wohlklingenden Namen wie gehörnte
Mauerbiene, Glockenblume-Scherenbiene oder auch die Mörtelbiene. Vor
denen übrigens keiner Angst haben muss, denn sie stechen nicht.

Wichtig beim Bau des Wildbienen-Hauses ist, das die Löcher sauber
gebohrt sind – also keine Fransen in das Loch hineinragen. An diesem
könnten sich sonst die jungen Bienen, die im nächsten Jahr
ausschlüpfen werden, ihre Flügel verletzen. Aber nicht nur gebohrte
Hölzer eignen sich als Nistplatz für die Wildbienen sondern auch
hohle Stängel vom Schilf oder vom Bambus. Diese können dann in die
Hohlräume zwischen den Hölzern eingebracht werden.

Ein ganz anderes Material ist ebenso geeignet für das
Wildbienen-Haus: Lehm oder Ton. Aus gut bindendem Lehm lassen sich
Lehmziegeln leicht selber formen, in die man am besten für die Bienen
Löcher hinein drückt.

Warum aber sind die Wildbienen im Garten so wichtig? Nun, wir wissen
inzwischen, dass wir ohne Bienen auf einen großen Teil unserer
Erträge im Garten oder in der Landwirtschaft verzichten müssten.
Denn die Wildbienen sind unverzichtbare Partner des Menschen bei der
Bestäubung. Und inzwischen weiß man sogar, dass die fleißige
Honigbiene zwar ein Großteil dieser Arbeit macht aber das große Heer
ihrer einzeln lebenden Verwandten – die Single- oder Wildbienen –
einen deutlich größeren Anteil an der Bestäubungsleistung an
unseren Blütenpflanzen hat.

So gesehen ist das Aufstellen eines Wildbienen-Haus im Garten nicht
nur eine aktive und einfache Maßnahme zum Schutz unserer Natur
sondern auch ein einfacher Beitrag für lecker, herrliche Kirschen,
Äpfel, Himbeeren oder Johannisbeeren im Herbst.

Im eigenen Garten sind der Gestaltung des Wildbienen-Hauses keine
Grenzen gesetzt. Um auch in Schulen über das Thema Wildbienen
praxisnah reden zu können, hat der Förderverein NaturGut Ophoven das
Modell eines WildbienenHauses für die Schule entwickelt, welches er
auf dem NaturGutSommer präsentierte.

Das Ziel ist, dass jede Schule dieses tolle Anschauungsmodell bekommen
kann und somit ein wichtiger Bestandteil des Naturkreislaufes im
Umfeld der Schule oder im Schulgarten wieder hergestellt werden kann.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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