Perspektive für Opladener Bahnhofstraße
Bauphase gemeinsam gut bewältigen
Opladen - Auf die Bahnhofstraße in Opladen könnten goldene Zeiten zukommen.
Jedenfalls dann, wenn sich alles so entwickelt, wie es im Moment
geplant ist. Erster Schritt in Richtung Zukunft waren diverse Aktionen
von Stadt, Wirtschaftsförderung, Stadtteilmanagement und Hochschule
Niederrhein, bei der Anwohner und Geschäftsleute alle ihre Sorgen,
aber auch Anregungen und Wünsche mitteilen konnten. Und zwar
rechtzeitig vor Beginn des Umbauprozesses in der Bahnhofstraße.
Die Vielfältigkeit der Bahnhofstraße positiv nutzen zu können, ist
laut Baudezernentin Andrea Deppe das Ziel eines Entwicklungsprozesses,
der im Dezember 2016 begann. „Es geht darum, die Verbindungsachse
zwischen Fußgängerzone und neuer Bahnstadt nach vorne zu bringen.“
Bislang wurde eine Standortgemeinschaft – also ein Programm zur
Attraktivitätssteigerung – für die Bahnhofstraße
herausgearbeitet, schilderte Dr. Frank Obermaier, Geschäftsführer
der Wirtschaftsförderung (WfL). Bei den Workshops stellten die
Akteure übereinstimmend fest: Die Bahnhofstraße hat ein
Imageproblem. „Die Themen Sicherheit und Sauberkeit standen ganz
vorne an erster Stelle und beschäftigte die meisten der befragten
Personen“, erklärte Dr. Ann-Marie Krewer von der Hochschule
Niederrhein in Mönchengladbach, unter deren Leitung die Workshops
abliefen. Auch Mitarbeiter von Polizei und Ordnungsamt wurden hinzu
gezogen.
Im nächsten Schritt wurden Maßnahmen entwickelt. Es gab viele Ideen
und Lösungen, berichtete Krewer weiter. Am Ende dieses Prozesses
zeigte sich eine hohe Bereitschaft der Anlieger, die Bahnhofstraße
gemeinsam zu einem attraktiven Standort entwickeln zu wollen.
Geschäftsinhaber Nexhat Musli schritt mutig voran und erklärte sich
bereit, die Bäume und die Umgebung vor dem eigenen Haus sauber zu
halten. Musli: „Es wäre schön, wenn jeder das machen würde, denn
dann sähe die Bahnhofstraße bald besser aus.“ Stadtteilmanagerin
Silke de Roode kommentierte: „Es geht voran mit privatem Engagement
und wir hoffen, dass sich das komplett auf die Nachbarschaft
überträgt.“
Im Laufe des bisherigen Prozesses sei eine Gruppe entstanden, die
über ihre Unterschiede hinweg zu einem gemeinsamen Nenner gefunden
und Verständnis füreinander entwickelt habe, sagte Krewer. Ob diese
Standortgemeinschaft eine informelle Gruppe bleibe oder eine
rechtliche verbindliche Gesellschaftsform finde, sei Teil des
Prozesses, der jetzt angestoßen wurde. Zum vorläufigen Abschluss
feierten immerhin alle gemeinsam ein schönes Fest.
Wichtig sei künftig, so Krewer, „in transparenter Kommunikation zu
bleiben und im partnerschaftlichen Dialog“. Am Ende stehe das
gemeinsame Ziel aller, „dass sich die Bahnhofstraße positiv
entwickelt und Besucher dort einkaufen, anstelle nur durchzulaufen“.
Noch ehe die Bauarbeiten in der Bahnhofstraße – vorrausichtlich
Ende des Jahres – beginnen, wollen die Geschäftsleute einiges
dafür tun. Nach Ende der Bauphase wird es aber erst richtig schön,
unter anderem mit neu gepflasterten Bereichen, Mobiliar und Bäumen,
einem Wasserfontänenfeld und Spielelementen und durch eine reizvolle
Außengastronomie. „Wenn die Qualität stimmt, bedeutet das für
Immobilienbesitzer in der Straße eine klare Wertsteigerung“, fasste
Obermaier zusammen.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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