20-jähriges Bestehen
Beratungsstelle Esperanza schenkt Hoffnung
Opladen - Schwanger und wie geht es weiter? Kein Grund zur Verzweiflung, denn
„esperanza“ – der Name deutet schon darauf hin – schenkt
Hoffnung. Seit inzwischen 20 Jahren beantwortet die Beratungsstelle
alle Fragen rund um Schwangerschaft und Geburt.
Bereits seit 1978 waren beim Sozialdienst katholischer Frauen (SkF)
umfassende Hilfen für Frauen und ihre ungeborenen Kinder
selbstverständlich. Im Jahr 2000 wurde aber ein eigenes Ressort
gegründet, das seither unter dem spanischen Namen „Esperanza“
(Hoffnung) agiert. Es ist im Grunde die logische Folge eines
Beschlusses der Deutschen Bischofskonferenz aus dem Jahr 1999. In
einem Bericht von damals heißt es: „So ist es nach wie vor eine
Aufgabe, für die Pflichtberatung und deren lebensschützende Funktion
zu werben, da darin die berechtigte Hoffnung und Chance liegt, auf den
Schutz des Kindes vor seiner Tötung hinwirken zu können.“ Diesem
Auftrag kommt „esperanza“ nach. Zunächst noch in der
Geschäftsstelle des SkF an der Düsseldorfer Straße, aber seit 2009
in den eigenen Räumen in der Opladener Goethestraße 3.
Mit dem Umzug wurde das Angebot kontinuierlich erweitert, auch
Gruppenangebote waren nun möglich. Seit Gründung nahmen insgesamt
185.000 Hilfesuchende die Beratungen in Anspruch. Und knapp 50
Millionen Euro hat das Erzbistum Köln als Auftraggeber in den
Fachdienst investiert, um Eltern und Kindern den Staat in ein
gemeinsames Leben zu erleichtern.
Das Team um Leiterin Kirstin Meyer-Kottmann steht aber nicht nur an
der Seite von Frauen und Mädchen, sondern unterstützt ebenfalls
Eltern und Paare. Mit ihnen gemeinsam suchen sie in allen Not- und
Konfliktlagen während der Schwangerschaft und nach der Geburt eines
Kindes unkompliziert nach Lösungen. Die Agenda der Beratungsstelle
ist sehr umfangreich und betrifft zum Beispiel auch Hilfe bei der
Vorbereitung auf eine neue Lebenssituation mit Kind, Planung einer
vertraulichen Geburt, Verlust eines Kindes durch Fehl- oder Totgeburt
oder auch Fragen zu Fruchtbarkeit und Familienplanung.
Ergänzt wird der Katalog durch Informationen, die in Zusammenhang mit
sozialrechtlichen und familienrechtlichen Ansprüchen wie
Mutterschutz, Elternzeit, Elterngeld, Kindergeld, Vaterschaft,
Unterhalt und Sorgerecht stehen. Informationen zum staatlichen
Leistungsangebot wie auch zu Verhütung und Frauengesundheit werden
seit rund fünf Jahren zunehmend von Migrantinnen aus anderen
Kulturkreisen nachgefragt.
Beratende Gespräche zur Sexualaufklärung, Pränataldiagnostik und
der Umgang mit Untersuchungsergebnissen, außerdem
Hebammensprechstunden, ein sexualpädagogisches Bildungsangebot sowie
Beratung von Vätern sind darüber hinaus fester Bestandteil des
Programms. Seit Jahren arbeiten ehrenamtlich engagierte Frauen auf
vielen Ebenen und in vielen Bereichen auf Augenhöhe mit den
hauptamtlichen Kräften zusammen und ergänzen diese. Die Beratung ist
kostenlos, vertraulich und für alle offen – unabhängig von
Religion oder Nationalität.
- Gabi Knops-Feiler
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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