Graffiti-Kunst an den Gleisen
Bunter Treppenturm verschönert Opladener Bahnhof
Opladen - Trister Beton, verunstaltet von Schmierereien, inmitten der
Baustelle, das wollen weder Pendler noch Bürger an der Opladener
Bahnstation. Die viel diskutierte Bahnhofsbrücke ist kein Ersatz für
ein echtes Bahnhofsgebäude. Doch wenigsten freundlich soll der Zugang
zu den Gleisen sein, immerhin nutzen diesen tausende Bürger und
Pendler täglich.
Nun wurde der Turm zur Innenstadtseite von den besten Azubis der
Maler- und Lackiererinnung Bergisches Land mit einem knallbunten
Graffiti verschönert. „Unser Projekt ‚Malervision‘ findet nun
im dritten Jahr statt“, erläuterte Wilhelm Reitz,
Kreishandwerkermeister für die Branche in Bergischen Land. „Wir
wollen damit unsere Talente fördern und den Horizont erweitern.
Graffiti ist neben der klassischen Malerei, einer Einführung in die
Kunstgeschichte und anderem ein Exkurs über die Ausbildung hinaus.“
Diese vom der Maler- und Lackiererinnung Bergisches Land finanzierten
Workshops lassen nicht nur Außergewöhnliches entstehen, sondern
bieten den Azubis die Gelegenheit, sich weiter zu qualifizieren und
Spaß an Neuem zu entdecken. Wie die Aktion am Treppenturm in der
neuen Bahnstadt. Der Turm war häufig Anlass für Kritik und wurde mit
Schmierereien verunziert. „Kurz bevor diese entfernt werden sollten,
kam das Angebot der Kreishandwerkerschaft“, so Vera Rottes,
Geschäftsführerin der Neuen Bahnstadt Opladen (nbso) GmbH. Gemeinsam
mit „MR. Graffiti“, Mark Roberz, einem renommierten Duisburger
Künstler seines Faches, klebten und sprühten die vier Azubis den
Turm mit leuchtenden Farben an.
Das Motiv zeigt die Skyline Opladens, bekannte Motive des Stadtteils
inklusive Logos der beteiligten Unternehmen und viele bunte
Luftballons. Angst vor neuen Sprühattentaten hat „MR. Graffiti“
nicht. „Es gibt eine Art Ehrenkodex unter Sprühern. ‚Ein Graffiti
übersprüht man nicht!‘ Und wenn es dann doch getan wird“, so
Mark Roberz weiter, „ist dieses auf einer bunten Fläche nicht so
schnell erkennbar“.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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