Digitales Lernen
Covestro hilft mit einer Spende der Gemeinschaftsteinrichtung
Leverkusen. Homeschooling während der Corona-Kontaktbeschränkungen
hat nicht nur viele Familien vor große Herausforderungen gestellt -
neuzugewanderte Kinder und Jugendliche in Gemeinschaftsunterkünften
sehen sich während der Schulschließungen noch einmal ganz besonderen
Lern-Schwierigkeiten ausgesetzt. Denn gerade für Kinder und
Jugendliche in den Flüchtlingsunterkünften ist es wegen sprachlicher
Barrieren, dem Fehlen von digitaler Ausstattung und pädagogischer
Begleitung oft sehr schwer, an digitalen Unterrichtsformen
teilzunehmen. Aus diesem Grund wurde schon im vergangenen Jahr das
Projekt „Digitales Lernen“ initiiert und in zwei Unterkünften als
Pilotprojekt auf den Weg gebracht. Jetzt kann dieses Angebot dank der
finanziellen Unterstützung des Leverkusener Werkstoffherstellers
Covestro in Höhe von 2.500 Euro auch in der neuen
Gemeinschaftseinrichtung in Opladen gemacht werden.
„Ich freue mich, dass die Kinder und Jugendlichen in der Sandstraße
nun die Möglichkeit haben, auch digital zu lernen und am
Fernunterricht teilzunehmen“, betont Dr. Daniel Koch, Leiter der
NRW-Standorte von Covestro. „Das passt hervorragend in unsere
Spendenstrategie, digitalen Unterricht vielfältig zu fördern.
Besonders prima hier in der Sandstraße finden wir, dass die
technische Ausstattung in ein Konzept mit separatem Lernraum und
Betreuung beim Home-Schooling eingebettet ist. Denn gerade diese
Kombination hilft den Kindern besonders dabei, dass sie gerade unter
den schwierigen Bedingungen der Corona-Pandemie so gut wie möglich
Anschluss halten können“, so Koch weiter.
Das Gemeinschaftsprojekt von Stadt Leverkusen, Caritasverband
Leverkusen und der Schülerfirma „Young Generation“ am
Landrat-Lucas-Gymnasium will die Chancen auf Bildung und Teilhabe
(neu-) zugewanderter Schulkinder in Grundschule und weiterführenden
Schulen stärken. In zwei Unterkünften der Stadt Leverkusen wurden
deshalb schon eigene Lernräume mit jeweils bis zu vier digital
vollständig ausgestatteten Arbeitsplätzen geschaffen, die an vier
Tagen pro Woche mit jeweils drei Zeitstunden den Schülerinnen und
Schülern dort zur Verfügung stehen.
Während dieser Lernzeiten stehen studierende Honorarkräfte als
Ansprechpersonen für inhaltliche Fragen und erste Orientierungshilfen
zur Verfügung. Ein kontinuierlicher technischer Support wird durch
die Schülerfirma „Young Generation“ gewährleistet. Dieser
beinhaltet die Einrichtung und Wartung der PCs, die
Nutzungseinführung für die Honorarkräfte sowie die Hilfestellung
bei spontan auftretenden technischen Schwierigkeiten. Die
pädagogische Begleitung des Projektes sowie Pflege und Wartung der
Technik wird über den städtischen „Fonds für Orientierungs- und
Integrationsprojekte“ aus Mitteln des Landes NRW finanziert. Der
Caritasverband gewährleistet den Einsatz und die pädagogische
Begleitung der Honorarkräfte.
Wegen der hohen Nachfrage des Angebots wird das Projekt nun auch in
der neuen Gemeinschaftseinrichtung in Opladen zum Einsatz kommen. Die
Spende des Unternehmens Covestro ermöglicht die technische
Grundausstattung mit Laptops, Kopfhörer mit Mikrofon, Stereo-Headset
und Druckern. Zudem wird die ehrenamtliche Initiative „Freifunk
Leverkusen“ mit 500 Euro unterstützt, um den Neubau in Opladen mit
WLAN für Bewohnerinnen und Bewohner auszustatten.
Auch über die COVID-19-Pandemie hinaus soll das Projekt einen
wichtigen Baustein einer zukunftsfähigen Integrationsarbeit
darstellen. „Denn auch unabhängig von Schulschließungen ist
künftig von weitaus größeren Nutzung digitaler Medien in der
Lehrer-Schüler-Kommunikation auszugehen“, so Projektkoordinatorin
Ute Kommoß.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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