35 Jahre Hilfe für Patienten
Ehrenamtler im St. Remigius-Krankenhaus geehrt
Opladen - Ehrenamt – unbezahlt und unbezahlbar. Seit 35 Jahren schenken die
Mitarbeiter der Krankenhaushilfe im St. Remigius Krankenhaus Opladen
den Patienten vor allem eins: ihre Zeit. Gleich vier Frauen, die von
Anbeginn an dabei sind, wurden besonders geehrt.
Ein Lächeln ist für Monika Timmermann der Lohn. „Wenn ich den
Patienten ein Lächeln entlocke und selbst aus dem Krankenzimmer mit
einem Lächeln hinausgehe, dann spüre ich echte Dankbarkeit“, sagt
die 63-Jährige. Das ist die Motivation, sich immer wieder mit den
Menschen, ihren Schicksalen und ihrer Geschichte auseinander zu
setzen.
Denn: Wenn die Mitarbeiter der Krankenhaushilfe an die Zimmertüren
klopfen, wissen Sie nicht, was sie erwartet. „Jeder Besuch ist
anders“, sagt Rosemarie Weber, die sich seit 15 Jahren für die
Patienten des St. Remigius Krankenhauses in Opladen engagiert. Vor
fünf Jahren hat sie die Leitung der Gruppe, die aus 32 Frauen und
einem Mann besteht, von Gabriele Schulte übernommen. 20 Jahre stand
sie an der Spitze.
Gegründet wurde die Hilfe 1983 von Therese Krall. Die Ehefrau des
damaligen Ärztlichen Direktors hatte die Idee aus den USA mitgebracht
und in Diakon Josef Kürten sofort einen Mitstreiter gefunden. Aktuell
muss Josef Kürten die Hilfe der Damen selbst in Anspruch nehmen, seit
einigen Tagen ist er Patient und freut sich über die regelmäßigen
Besuche am Krankenbett.
Die Aufgaben, mit denen die Ehrenamtlichen Patienten und Mitarbeiter
gleichermaßen unterstützen können, sind vielfältig. Sie gehen in
die Patientenzimmer, kommen ins Gespräch, begleiten auf
Spaziergängen, erledigen kleinere Botengänge – sie sind da und
schenken ihre Zeit.
Wie Christel Stankovic, die seit zehn Jahren regelmäßig auf
unterschiedlichen Stationen im Krankenhaus unterwegs ist. „Ich hatte
in der Familie einige Pflegefälle, und nach ihrem Tod war da eine
Leere, die ich sinnvoll füllen wollte“, sagt die 74-Jährige. Sie
habe in ihrem Leben so viel Glück gehabt. „Das wollte ich gern
zurückgeben.“
Die Ehrenamtler gehörten fest zum Team, weiß Daniela Becker. „Für
die Pflege ist ihr Dienst eine enorme Bereicherung“, sagt die
Krankenhaus-Direktorin, die die beiden Leverkusener Kliniken der Kplus
Gruppe leitet. Hildegard Holle, Christa Ballas, Maria Michaelis und
Christa-Maria Sauer wurden während der Jubiläumsfeier von
Stadtdechant Heinz-Peter Teller besonders hervorgehoben. Seit 35
Jahren – vom ersten Tag an – sind die vier Frauen regelmäßig im
St. Remigius Krankenhaus Opladen für die Patienten unterwegs. Als
Dank und Anerkennung übergab Heinz-Peter Teller eine Urkunde und die
Ehrennadel der Caritas.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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