Leben in Opladen
Eine fotografische Reise quer durch den Stadtteil
Opladen - Nach den beiden Erstlingswerken „Wohnen in Opladen“ (2014)
sowie „Märkte und Feste in Opladen“ (2016) ist die Trilogie mit
dem Titel „Leben in Opladen“ nun vollständig. Das neue Buch von
Willy Borgfeldt – zuständiger Fotograf – und Hans-Erich Hofmann
– er schrieb den Text dazu – ist eine Art munterer Streifzug und
dokumentiert eine fotografische Reise quer durch den Stadtteil.
„Dabei haben wir sehr viele nette Leute kennengelernt“, schilderte
Hans-Erich Hofmann, der als ehemaliger Politiker in der Stadt ohnehin
bekannt ist, über die zahlreichen Begegnungen innerhalb der
eineinhalb Jahre währenden Recherche-Arbeiten. Seit der letzten
Buch-Veröffentlichung hatte sich das Team insgesamt drei Jahre Zeit
bis zur Herausgabe der neuen Publikation Zeit gelassen.
„Wir haben lange überlegt, was noch interessant sein könnte“,
beschrieb Willy Borgfeldt. So sei man schließlich auf das Thema
Kultur gekommen, an dem sich das Buch weitgehend orientiert. Gleich
das Titelbild spricht quasi Bände. Es stellt eine Szene vom jüngsten
„Fest in Weiß“ dar, bei dem sich Menschen in regelmäßigen
Abständen zum Sommerpicknick vor der Aloysius-Kapelle versammeln. Die
ursprüngliche Idee stammte vom verstorbenen Gastwirt Manni Gruse,
angelehnt an das französische „Dîner en Blanc“ (Deutsch: Dinner
in weiß), bei dem jährlich Tausende Pariser ein gemeinsames Picknick
veranstalten.
Bei den Streifzügen und Spaziergängen durch Opladen sind den Autoren
weitere Besonderheiten und ungewöhnliche Stationen aufgefallen, die
sie in einer Art Sammelsurium porträtierten – bunt und vielseitig,
wie das Leben in Opladen eben ist. Vorgestellt werden etliche
Einzelpersonen und Gruppen, aber auch Organisationen oder
Einrichtungen, die im weitesten Sinne mit Kunst oder Kultur zu tun
haben. In verschiedenen Berichten werden etwa das Lego-Projekt der
Opladener Marienschule oder die Schülerarbeiten am Berufskolleg
vorgestellt.
„Das kulturelle Angebot in unserem Stadtteil hat eine lange
Tradition“, schreibt Hofmann in diesem Zusammenhang über die
Festhalle am Opladener Platz, in der Kleinkunst, Boulevardtheater und
Komödien meist vor ausverkauftem Haus dargeboten werden. Und: Bei den
Recherchen zum Buch ist den Männern aufgefallen, dass der Zugang zum
Saal – der dem Landrat-Lucas-Gymnasium zugleich als Aula dient –
bislang noch nicht barrierefrei ist. Hofmann: „Wir haben die Stufen
im Foyer gezählt, es sind jeweils 13 auf beiden Seiten hinauf und
hinunter.“ Das dürfe nicht sein, meinte Hofmann, und sagt, Kunst
müsse für jeden zugängig sein.
Daraufhin ließ er seine Beziehungen spielen und sorgte inzwischen
dafür, dass die städtische Bauverwaltung in den nächsten Tagen mit
einem politischen Mandat für den behindertengerechten Umbau
ausgestattet wird. Bei ihrer Sitzung am 26. November entscheidet die
Bezirksvertretung für den Stadtbezirk II über den Antrag.
Das 120-Seiten umfassende Buch ist im Kiosk „Lotto am Markt“ und
bei der Buchhandlung Heike Noworzyn zum Preis von 15 Euro zu erwerben.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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