Streitpunkt Parkplatz
Fallen Parkmöglichkeiten an der Kämpchenstraße weg?

Streitpunkt Parkplatz Kämpchenstraße: Hier soll ein Wohn-Geschäftshaus entstehen. | Foto: Britta Meyer
  • Streitpunkt Parkplatz Kämpchenstraße: Hier soll ein Wohn-Geschäftshaus entstehen.
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Opladen - Parken in der Innenstadt ist ein heikles Thema. Brisanz erhält es
vor allem dann, wenn Parkraum wegfallen soll, wie aktuell an der
Kämpchenstraße in Opladen diskutiert wird.

Derzeit gibt es zwei Parkflächen für rund 70 Fahrzeuge. Diese liegen
rechts und links der Straße und sind von der Birkenbergstraße
Richtung Altstadtstraße zu erreichen. Nun liegt ein konkretes
Interesse des Gemeinnützigen Bauvereins Opladen (GBO) vor, der das
rechte Grundstück, im direkten Anschluss an das der ehemaligen
Druckerei Heggen, erwerben möchte. Dieses ist schon im Besitz des GBO
und so soll nach dem geplanten Kauf des bisher städtischen
Parkplatzgeländes an dieser Stelle ein Wohn- und Geschäftshaus
entstehen.

Das Vorhaben sorgt für Aufregung: Zum einen sehen die
Einzelhandelsgemeinschaft „Seitenstraßen Opladen“ und die
Aktionsgemeinschaft Opladen (AGO) durch den Wegfall von rund 25
Parkplätzen in zentraler Lage eine Zuspitzung der Situation in der
Opladener Innenstadt. So heißt es in einem offenen Brief der
„Seitenstraßen Opladen“ an den Oberbürgermeister, die
Bezirksvertretung und an die Presse: „Der weitere Verlust der
öffentlichen Parkplätze ist eine zusätzliche, starke
Benachteiligung für den Standort Opladen.“ Für die AGO ist zudem
die Erreichbarkeit der in der Umgebung des Parkplatzes liegenden
Arztpraxen in Gefahr. Patienten müssten unzumutbare Wege auf sich
nehmen. Auf der anderen Seite befürchtet Opladen Plus das Verbrennen
städtischen Vermögens, da nach Ansicht der Partei das Grundstück
weit unter Wert verkauft würde.

„Ein Paradebeispiel für Verschwendung öffentlicher Gelder.
Zugleich würde ein für die anliegenden Geschäfte und Bewohner
wichtiges Stück Infrastruktur unwiderruflich verloren gehen“, so in
einer Presseerklärung, die zudem die Ankündigung beinhaltet, bei der
Bezirksregierung die Abstimmung in der Sitzung der Bezirksvertretung
zu vertagen. Dieses ist auch gelungen.

So wurde der Abstimmungstermin auf den 8. Dezember verlegt. Dabei geht
es jedoch ausschließlich darum, ob dem Verkauf zugestimmt wird oder
nicht. Der Preis wird erst Thema einer nichtöffentlichen Sitzung im
Rat sein. Zudem gibt es erste Aussagen zur Planung des GBO, die vor
wenigen Jahren das Grundstück der ehemaligen Druckerei inklusive des
Gebäudes, in dem die Deutsche Bank untergebracht ist, gekauft hat.
„Wenn möglich, können wir uns vorstellen nach dem Neubau wieder
öffentlichen Parkraum zu schaffen“, erklärt Alexander Dederichs,
aus dem Vorstand des GBO auf LI-Nachfrage.

„Das Gebäude würde auf dem Grundstück der Kämpchenstraße
stehen, die dafür notwendige Tiefgarage zieht sich bis über die
Fläche des dahinerliegenden Grundstücks. Es gibt Überlegungen auf
dem Dach dieser Garage öffentliche Stellplätze einzurichten. Die
Zufahrt wäre dann über den jetzigen Deutsche Bank-Parkplatz von der
Birkenbergstraße aus.“

Immerhin 20 dieser Plätze sollten realistisch sein, ohne die
Wohnqualität zu beeinträchtigen, heißt es seitens des GBO weiter.
Solange das Grundstück noch nicht gekauft ist und keine
Baugenehmigung vorliegt, wird es keine konkrete Planung diesbezüglich
geben. Vornehmliches Ziel bleibt es, eine Baulücke in attraktiver
Lage zu schließen und bezahlbaren innerstädtischen Wohnraum zu
schaffen. Die Entscheidung bleibt spannend und fällt voraussichtlich
am 8. Dezember.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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