Neue Bahnstadt Opladen
Fortschritte beim Bahnhofsquartier

Das neue Bahnhofsquartier aus der Vogelperspektive.  | Foto: Grafik: kadawittfeldarchitektur
  • Das neue Bahnhofsquartier aus der Vogelperspektive.
  • Foto: Grafik: kadawittfeldarchitektur

Opladen. Direkt an der Bahnhofsbrücke in der Neuen Bahnstadt Opladen errichtet der Leverkusener Immobilienentwickler Cube Real Estate bis zum Jahr 2026 ein gemischt-genutztes Stadtquartier. Das Konzept des Bahnhofsquartiers sieht vielfältige Nutzungsarten wie Gewerbe, Einzelhandel, Wohnen, Beherbergung und Gastronomie auf rund 46.000 Quadratmeter Brutto-Geschossfläche vor.

Quartiersplätze und eine umfangreiche Begrünung sollen für eine hohe Aufenthaltsqualität sorgen. Städtebaulich stellt das Bahnhofsquartier den neuen Eingang zur Opladener Innenstadt und der gesamten Neuen Bahnstadt Opladen dar. Dieser Bauabschnitt integriert die Bahnhofsbrücke baulich und vollendet damit die Anbindung des Opladener Bahnhofs an die Innenstadt von Opladen sowie der Bahnstadt West.

Große Zustimmung erhielt der Immobilienentwickler Cube Real Estate, als er die fortgeschriebenen Inhalte des Bebauungsplans für das neue Bahnhofsquartier vor dem Projekt-Beirat präsentierte. Das Unternehmen ist mit zwei weiteren Projekten bereits stark in die Entwicklung der Neuen Bahnstadt eingebunden und übernahm im Mai des vergangenen Jahres Geschäftsanteile der bisherigen Investoren für das geplante Bahnhofsquartier.

„Mit der Cube Real Estate haben wir einen bewährten Partner an unserer Seite, der den ursprünglichen städtebaulichen Entwurf für das Bahnhofsquartier berücksichtigt. Die coronabedingten Änderungswünsche, die es seitens Cube im Bebauungsplan gibt, decken sich mit den Ergebnissen der Workshops Verkehr und Einzelhandel. An der Architektur des Siegerentwurfes hat sich nichts geändert“, so Alfonso López de Quintana, Geschäftsführer der neue bahnstadt opladen GmbH (nbso). „Es geht mit großen Schritten voran!“

Wegfall einer Verkaufsebene
Die Änderungen im Entwurf des Bahnhofsquartiers betreffen in erster Linie den Wegfall einer Verkaufsebene für den Einzelhandel: „Der Einzelhandel ist sehr stark im Wandel“, erklärt Thore Marenbach, Geschäftsführer der Cube Land Development GmbH. „Mit der Reduzierung der Verkaufsfläche reagieren wir auf die geänderten Bedingungen im Einzelhandel, die durch die Corona-Pandemie stark beeinflusst wurden. Wir denken langfristig und wollen mit diesem Schritt spätere Leerstände in den Ladenlokalen vermeiden“, so Marenbach. „Wir haben ein großes Interesse an einem urbanen Nutzungsmix, der einerseits Käufer anzieht, aber auch eine Ergänzung zum bestehenden Einzelhandel in der Fußgängerzone darstellt“, führt Marenbach in der Beiratssitzung aus.

Durch den Wegfall der ersten Verkaufsebene wird die Tiefgarage in Lage und Fläche entsprechend angepasst. Zudem gibt es Änderungen in Bezug auf die Ein- und Ausfahrt der Tiefgarage: Die Einfahrt erfolgt über die Europa-Allee, die Ausfahrt über die Freiherr-vom-Stein-Straße. Zur besseren Erschließung der Büroflächen entlang der Europa-Allee ist ein neues Foyer vorgesehen.

Hotel mit weniger Sternen

Im ursprünglichen Bebauungsplan war auch ein Hotel geplant. „Dem Wunsch nach einem Hotel werden wir natürlich nachkommen, allerdings wird es nicht wie geplant im Vier-Sterne-Bereich liegen können. Wir sind uns sicher, dass ein Zwei- bis Dreisternehotel mit einem frischen, modernen Konzept an diesem Standort besser funktioniert“, erklärt Thore Marenbach.

Auch beim Thema Nachhaltigkeit stellt der neue Bauherr hohe Anforderungen an sich selbst. „Wir werden auch prüfen, wie wir das Quartier an die Herausforderungen des Klimawandels anpassen können. Dazu gehört beispielsweise der Schutz vor Starkregenereignissen“, so Marenbach.

Zudem will die Cube Real Estate Mobilitätskonzepte wie Carsharing oder Lastenräder innerhalb des Bahnhofsquartiers künftig weiter ausbauen: „Wir hoffen, dass wir irgendwann gar nicht mehr so viele Stellplätze für Autos benötigen werden“, so Marenbach. „Aber das ist noch Zukunftsmusik, deshalb müssen wir für die weiteren Planungen einen Mittelweg finden, der verschiedene Mobilitätsformen berücksichtigt.“

Maurice Lierschaft, Projektmanager des Bahnhofsquartiers bei der Cube Real Estate, erhofft bis zum Herbst den Satzungsbeschluss des Bebauungsplans: „Nach der Offenlage wollen wir parallel den Bauantrag stellen, damit wir schnell in die Umsetzungsphase starten können.“

Der Vorsitzende des Aufsichtsrates der nbso, Paul Hebbel, zeigt sich ebenfalls sehr zufrieden mit den fortschreitenden Entwicklungen des neuen Bahnhofsquartiers: „Es ist gut, dass wir uns gemeinsam einige Details für das Bahnhofsquartier – unter den durch Corona und den verstärkten Onlinehandel veränderten Bedingungen – noch einmal angesehen haben. Planungen kann man ändern und anpassen, gebaute Räume und Flächen nicht mehr so leicht. Das, was hier am Ende gebaut wird, muss ‚sitzen‘. Das größte Kompliment wären zufriedene Nutzer, die zugleich auch in die angrenzenden Quartiere von Opladen neue Lebendigkeit und Frequenz hineinbringen.“

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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