Opladener Rosenmontagszug 2019

Ganz Opladen im närrischen Ausnahmezustand

Opladen - Kurzzeitig sah es so aus, als ob der traditionelle Rosenmontagszug
im Regen ziehen müsste. Überdies hatte eine Sturmwarnung im Vorfeld
dafür gesorgt, dass weder Fahnen, Aufbauten noch Pferde im
Narrentreck erlaubt waren.

Vor zwei Jahren war der Opladener Zug nach einer Sturmwarnung
vorsorglich abgesagt worden, ebenso wie der Zug in Düsseldorf. In
Köln waren die Jecken dennoch durch die Stadt gezogen.

In Opladen hatte Zugleiter Bernd Schaffarczik nun zum ersten Mal das
Startsignal gegeben. Bei der letzten Jahreshauptversammlung des
Festausschusses Leverkusener Karneval (FLK) war er zum Nachfolger von
Manfred Luxem gewählt worden. Zum Glück ließ sich diesmal kurz vor
dem Start um 14.11 Uhr die Sonne blicken und es blieb trocken. Da lag
der Gedanke nahe: Petrus muss ein Opladener sein.

Entsprechend gut gelaunt zogen die Aktiven durch die Stadt. Tausende
Narren drängten sich unterdessen laut nach Kamelle heischend über
rund drei Stunden an den Straßenrändern zwischen Neu- und Altstadt.
Am höchsten rheinischen Feiertag sahen sie einen närrischen Lindwurm
unter dem Motto „Opladen, oh wie schön, 850 Johr jecke Tön“, in
den sich rund 2.000 Teilnehmer, aufgeteilt in rund 20 Prunk- und
Mottowagen, 24 Fußgruppen und sechs Musikgruppen eingereiht hatten.

Viele Akteure hatten das Motto überaus kreativ und farbenprächtig
umgesetzt. Rund 450 Wagenengel sorgten ebenso wie 120 Sanitäter und
50 Ordner vom Technischen Hilfswerk (THW) und Arbeiter Samariter Bund
(ASB) für Sicherheit. Zum Schluss- und Höhepunkt der Session
2018/2019 ließ es Prinz Thorsten I. vom Prinzenwagen Schokolade,
Pralinen und Strüßjer regnen.