Bienen brauchen Bäume
Gesamtschüler erweitern Bienenparcours auf dem NaturGut Ophoven
Opladen - Nicht nur Wildblumenwiesen sind ein willkommenes Buffet für
Bienen. Die wenigsten wissen, dass auch verschiedene Bäume eine
wichtige Nahrungsquelle für die fleißigen Bestäuber sind.
Die Gesamtschüler aus Schlebusch wollen diese Wissenslücke
schließen. „Wir haben mit selbstgebauten Mobiles die Bäume auf dem
NaturGut Ophoven markiert, die für die Bienen wichtige Nektar- und
Pollenquellen sind wie die heimische Salweide, Linde oder
Rosskastanie,“ erklärte der 14-jährige Moritz auf einer
Pressekonferenz auf dem NaturGut Ophoven.
Die Technik AG der Schule hat aus Holz ca. 20 cm große Waben mit
Zahlen und einer Wild- oder Honigbiene ausgesägt und angemalt. Diese
wurden dann an die pollen- und nektarspendenden Bäume gehängt.
„Eine Erklärtafel am Bienenhaus des NaturGut Ophovens bezeichnet
die Namen der markierten Bäume“, erklärte Ursula
Görres-Glüsenkamp, Referentin des NaturGut Ophoven.
„Dass Bäume so wichtig für Bienen sind, war mir lange nicht
klar“, erklärte Vera Rottes, Geschäftsführerin der Neuen
Bahnstadt Leverkusen. Bis sie sich vor einigen Monaten im Rahmen einer
Aktion mit den Schülerinnen und Schülern der Gesamtschule Schlebusch
mit Bienenschutz auseinander gesetzt hat. Ein Bienenbaum wurde
gepflanzt und zahlreiche Wildbienenhäuser bereits gemeinsam auf dem
Gelände der Neuen Bahnstadt installiert.
Bald werden zwölf Schnurbäume vor die entstehende, neue
Fachhochschule eingesetzt. „Diese sind besonders attraktiv für
Bienen, weil sie sehr spät im Jahr Blüten entwickeln und den Bienen
als Nahrungsquelle dienen“, erklärte Reinhold Glüsenkamp, Leiter
des Bienenprojekts an der Gesamtschule Schlebusch und dem NaturGut
Ophoven.
Trees for Bees
Aber Leverkusen soll noch bienenfreundlicher werden. Deshalb haben die
Wahlpflichtschüler Naturwissenschaft in der letzten Woche fleißig
Unterschriften gesammelt. „Wir wollen, dass in der Stadt mehr
bienenfreundliche Bäume gepflanzt werden“, erklärte der
14-jährige Tom. Die Stadt Düsseldorf mache es schon vor, so der
Schüler.
„Die pflanzen jetzt nur noch Bäume, die sich nicht nur an das
verändernde Klima und den Feinstaub in den Städten anpassen können,
sondern gleichzeitig auch gut für den Bienenschutz sind.“ Jetzt
hoffen die Schülerinnen und Schüler, dass die Stadt Leverkusen der
Idee folgen wird. Bis Mitte Juni sammeln sie noch Unterschriften.
Wer die Aktion „Trees for Bees“ der Gesamtschule Schlebusch
unterstützen möchte, kann unter
trees.for.bees@web.de eine
leere Unterschriftenliste anfordern, Freunde, Arbeitskollegen oder
Familie animieren, zu unterschreiben und die ausgefüllte Liste
zurück senden. Im Juni werden die Unterschriften der Stadtverwaltung
Leverkusen überreicht.
Hintergrund
Die Schüler der Gesamtschule Schlebusch engagieren sich mit ihrem
Weltdekadeprojekt „Mit Bienen in die Zukunft“ bereits seit vielen
Jahren für den Schutz der Bienen. Neben dem Baumparcour auf dem
NaturGut Ophoven pflegen sie einen Trachtkalender und das Bienenhaus
mit seinen zahlreichen Stöcken. Legen Nisthilfen an und pflanzen
bienenfreundliche Bäume und Stauden. Lehrer und Imker Reinhold
Glüsenkamp betreut das Projekt bereits seit 2007.
Mehr zum Projekt:
www.mit-bienen-in-die-zukunft.de
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.