Neues Zuhause für Seiden-Weidenbiene
Gesamtschüler helfen bei "Umsiedlung"

Vorsichtig transportieren Fabian Teitscheid und Lea Roll von der Bienen AG der Gesamtschule Schlebusch und Imker Reinhold Glüsenkamp die Bienen-Kokons in ihr neues Zuhause. | Foto: NaturGut
  • Vorsichtig transportieren Fabian Teitscheid und Lea Roll von der Bienen AG der Gesamtschule Schlebusch und Imker Reinhold Glüsenkamp die Bienen-Kokons in ihr neues Zuhause.
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Opladen - Ihre Nistplätze fielen einem Bauvorhaben an der Gesamtschule
Schlebusch zum Opfer. Schülerinnen und Schüler der Bienen AG
retteten die Kokons und lagerten sie kühl über den Winter. Jetzt
siedelten die Jugendlichen die Kinder die seltene Bienenart auf dem
NaturGut Ophoven um.

Die Weiden-Seidenbiene baut ihre Niströhren gerne in sandig-lehmigen
Boden. Deshalb hatten Jonas, Fabian und Lea ein Stück Erde auf dem
NaturGut speziell für die seltene Bienenart vorbereitet. Mit
Schraubenzieher wurden zehn Zentimeter tiefe Niströhren in die
Sand-Lehmmischung gebohrt und dann die Kokons hineingelegt. „Um die
Löcher zu schließen, haben wir ein Zentimeter Sand darauf
gestreut“, erklärte Jonas. Jetzt warten wir darauf, dass es wärmer
wird und die Bienenkinder schlüpfen“, ergänzte Lehrer und Imker
Reinhold Glüsenkamp.

Neben der Bienenrettungsaktion verrichteten die Jugendlichen aber auch
noch andere wichtige Aufgaben auf dem Gelände des
Umweltbildungszentrums. Einmal im Jahr bringen sie den Bienengarten
auf Vordermann. Moritz und Tom entfernten Laub aus dem Trachtkalender
sowie vertrocknete Staudenstängel und jäteten Unkraut. Dennis und
Amelie brachten neue hölzerne Symbole für den Bienen-Baumparcours
an. Zehn Zentimeter große Wild- und Honigbienen auf gelber
Holzbienenwabe kennzeichnen jetzt bienenfreundliche Bäume wie Weiden,
Apfelbaum, Spitz- und Bergahorn, Esskastanie, Sommerlinde oder
Eberesche.

Thobias und Tristan pflanzten eine Weide um und verlegten Trittsteine
im Bienengarten. Insgesamt siebzehn Schülerinnen und Schüler nahmem
an dem Bienen Projekttag teil.

Innerhalb von zwei Stunden waren sie fertig. Die Hilfe für die Bienen
ist ein wichtiges Anliegen für die 14-jährige Annika. „Es geht ja
schließlich auch um unsere Zukunft“, erklärt sie, „denn die
Bienen erfüllen eine wichtige Aufgabe. Sie bestäuben fast alle
Blütenpflanzen“, erklärte sie.

Ein Drittel aller Früchte werde durch Honig- und Wildbienen
befruchtet, ergänzte Lehrer und Imker Reinhold Glüsenkamp. Viele der
hier lebenden Wildbienen seien aber vom Aussterben bedroht, so der
Imker. „Deshalb ist es wichtig, für sie Wohnungen und Nahrung in
unseren Gärten und Parks zu schaffen.“ Jedes Jahr verbringen die
Schüler des Wahlpflichtfaches Naturwissenschaften einen Tag auf dem
NaturGut Ophoven und engagieren sich für die Bienen.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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