Kiwanis-Preis 2019
Hauptschüler für gute Leistungen und soziales Engagement geehrt
Quettingen - Kiwanis – der Name stammt aus dem Indianischen und heißt
übersetzt so viel wie „Wir finden Freude daran, aktiv zu werden“.
Leverkusens Kiwanis-Club wird häufig aktiv: Er spendet etwa Sport-
und Spielgeräte für Kitas und Schulen oder unterstützt das
Musicalprojekt „Young Stage“.
Aber Kiwanis vergibt auch regelmäßig Preise an Absolventen von
Leverkusener Hauptschulen, die durch gute Leistungen und soziales
Engagement positiv aufgefallen sind. „Mit seinem Preis möchte der
Club auf das besondere Potenzial aufmerksam machen, das in den jungen
Leuten steckt“, erläuterte Bürgermeister Bernhard Marewski bei der
jüngsten Preisverleihung in der Gemeinschafts-Hauptschule (GHS)
Neukronenberger Straße.
Diese Lehranstalt erhielt den insgesamt 20. Hauptschulpreis, der für
diese Schule zugleich der letzte war. Denn die Quettinger Einrichtung
wird aufgelöst und geht nahtlos in die Sekundarschule über. Im
Rahmen der feierlichen, allerletzten Zeugnisausgabe überreichten
Bärbel Naumann-Klein, die künftige Präsidentin des Kiwanis-Clubs,
und Klaus Grefges, der scheidende Präsident,
Urkunden und Preise im Wert von jeweils 300 Euro an Jonas Schmiedel
und Yassin Ibrahim. Beide junge Männer hatte die Schule wegen
„herausragender Schulleistungen“ vorgeschlagen. Klassensprecher
Jonas Schmiedel (17) zeichne sich durch höchste Zuverlässigkeit,
Engagement und Empathie aus, hieß es in der Begründung. Er zeige
verantwortungsvolles Verhalten und Einsatz, der über die schulische
Bewertung hinausgehe.
„Wir sehen Jonas als einen jungen Mann, der mit beiden Beinen auf
dem Boden steht und Dinge praktisch anpacken kann. Wir trauen ihm zu,
dass er seinen Weg in ein eigenverantwortliches Leben finden wird“,
urteilte Schulleiterin Ingeborg Gühmann über den jungen Mann, der
keinen einfachen Start hatte, es aber dennoch geschafft hat,
Verantwortung für sich zu übernehmen. Nach dem Schulabschluss
beginnt er eine Ausbildung zum Dachdecker.
Yassin Ibrahim (18) wechselt nach den Sommerferien zur Gesamtschule.
Dort will er sein Abitur machen und Musik, insbesondere Komposition,
studieren. Bereits jetzt zeige er in diesem Fach hohe Kompetenz,
heißt es. Seine musikalische Begabung habe er immer aus eigenem
Antrieb genutzt, um den Schulalltag mit klassischer Musik zu
bereichern sowie schulische Veranstaltungen mitzugestalten. Er könne
ein Vorbild für andere sein, weil er abseits der Masse seinen eigenen
Weg gehe und zu dem stehe, was ihn wirklich interessiere und
persönlich ausmache, begründete die Schule.
Für die Mitglieder des Kiwanis-Clubs gelten sie als bester Beweis,
dass gute Schulabschlüsse auch schon in der Hauptschule zur weiteren
Qualifikation führen können. Hingegen sagte Schulleiterin Ingeborg
Gühmann zu insgesamt 55 Entlass-Schülern: „Für mich befähigt ihr
euch nicht über eure Noten, sondern über eure Stärken, die in jedem
von euch stecken.“ Jeder sei einzigartig und unverwechselbar,
ergänzte sie.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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