Holzhausener Prinz kommt mit Tanzcorps aus „Dawerkusen“

Lützenkirchen - Zuletzt war er mit dem 1. Lützenkirchener Kochclub ständig als
„Prinzenkoch“ im Einsatz. Und nun ist er zum ersten Mal selber
Prinz: Für Hans-Jürgen Knitter geht damit ein Traum in Erfüllung.
„Ich genieße es sehr, einmal Prinz zu sein“, gestand jetzt der
56-jährige Narrenfürst, der als Prinz HaJü I. in Holzhausen unter
dem Motto: „Ist auch die ganze Welt verrückt, Prinz HaJü fiert mit
alle Lück“ regiert.
Der Kochclub hat sich mittlerweile zur wahren Prinzenschmiede
gemausert. HaJü ist bereits der dritte Oberjeck, der aus diesem
Zusammenschluss von vier Ehepaaren hervor gegangen ist. Einer von
ihnen, Gunnar Herrmann, der die Holzhausener Narren im Jahr 2013
regierte, ist mittlerweile Chef bei Ford Deutschland.
Wie es ist, im Mittelpunkt zu stehen, ist für Knitter nicht neu.
Dieses Gefühl kennt er seit vielen Jahren, seit er als Frontmann der
ehemaligen Band „Churchfield Boys“ agierte. Es war eine Elternband
um Patrick Reichwein, den heutigen Sänger der Band „Joker
Colonia“. Deren Kinder besuchten alle gemeinsam die Lützenkirchener
Schule „Im Kirchfeld“. Auch die beiden Knitter-Töchter Inga und
Wiebke, 30 und 27 Jahre, gehörten damals dazu. Nun sind die jungen
Damen als Paginnen für ihren Vater im Einsatz. Ohnehin ist die ganze
Familie eingespannt. Denn Ehefrau Jutta Bauer-Knitter organisiert
seine Termine und hält dem Prinzen den Rücken frei.
Das einst mit den „Churchfield Boys“ produzierte Lied mit dem
Titel „Hey, Lützebömmel“ hat Knitter nun erneut aufgelegt. Dazu
singt er ein Prinzen-Potpourri. Die Jecken sind begeistert, wenn er
die Lieder singt. Begeistert ist der Leverkusener selber. Egal, wo er
gerade im Auftrag der „Freunde des Holzhausener Karnevals“
unterwegs ist. Ob es, wie zuletzt, nach neun Jahren erstmals wieder
beim Patronatsfest der Schützen war, beim Pfarrkarneval in Quettingen
oder beim Treffen der Tollitäten in Düsseldorf: Immer steht bei
Knitter der Spaß im Vordergrund. „Mir ist es wichtig, die Leute zu
unterhalten und Werbung für den Holzhausener Karneval zu betreiben,
der komplett auf privater Basis ruht.“
Und weil es mehr Spaß bereitet, gemeinsam unterwegs zu sein, kommt er
mit einem Tanzcorps. Drei Herren und 14 Damen präsentieren auf den
Bühnen ihre Tänze. Die Akteure gehören zur 2007 gegründeten
Rut-Wiess-Tanzgarde Dabringhausen aus Wermelskirchen, die wiederum der
Karnevalsgesellschaft „Dawerkuser Allerlei“ angehört.
Sie werden den Prinzen auch während des karnevalistischen Höhe- und
Schlusspunktes begleiten, wenn der Holzhausener Narrentreck am
Sonntag, 26. Februar, um 14.11 Uhr in Höhe des Sportplatzes Auf dem
Bruch startet. Unter Leitung des Vereins-Vorsitzenden Bernd Lorenz
ziehen dann 20 Gruppen mit rund 300 Teilnehmern durch den Sperberweg,
von dort weiter zur Straße „Am Sportplatz“ und zurück zum
Parkplatz, wo sich der Zug gegen 17 Uhr auflöst.

- Gabi Knops-Feiler