Rückbau der Ausbesserungshalle beginnt
Ideen für Ledigenheim gesucht
Opladen - Wie Städtebauförderung das Lebens-, Arbeits- und Wohnumfeld positiv
verändern und bereichern kann, wurde am Samstag beim dritten
bundesweiten „Tag der Städtebauförderung“ in der Neuen Bahnstadt
Opladen aufgezeigt. Sowohl Oberbürgermeister Uwe Richrath als auch
Baudezernentin Andrea Deppe und Bahnstadt-Chefin Vera Rottes
begleiteten eine Gruppe mit etwa 20 Bürgern über das Gelände.
Außerdem dabei: Thore Marenbach, Geschäftsführer des
Projektentwicklers Cube Real Estate, der aktuell die ehemalige
Ausbesserungshalle und die Gebäude an der Werkstättenstraße umbaut.
Vor der Führung eröffnete Richrath die Veranstaltung im Funkenturm.
Deppe erläuterte Einzelheiten zu den Stadtentwicklungskonzepten in
drei Stadtteilen: „Opladen kommt als erste Baustelle“, sagte die
Baudezernentin. „Hitdorf ist in der Planungsphase. Wiesdorf steckt
mit Umbau des Busbahnhofes mitten in der Umsetzung.“
Die Verbindung von Wohnen, Arbeit und Freizeit sei ein wesentlicher
Aspekt für die Planungen der Halle gewesen, sagte Marenbach, der das
Gesamtprojekt in Opladen bis 2020 fertigstellen will. Im ersten
Bauabschnitt werde der Bau an der Werkstättenstraße als
Bürogebäude hergerichtet. Der Rückbau sei in rund sechs Wochen
abgeschlossen, danach werde man die rund 4.000 Quadratmeter große
Fläche sukzessive zu modernen, loftartigen Büroflächen und
Gastronomie umwandeln. Die ersten Mieter würden im März nächsten
Jahres einziehen, erklärte Marenbach, nahezu 50 Prozent sei schon
vermietet. „Auch überregional wird die Neue Bahnstadt als gutes
Projekt wahrgenommen“, betonte der Investor, der mit seiner Firma
selbst von Köln nach Opladen umziehen will. In der ehemaligen
Ausbesserungshalle entstehen Wohnungen, darunter mindestens die
Hälfte als Micro-Apartments für künftige Studenten. Die gesamte
Fassadenarchitektur ist an den roten Klinker der Bestandsbauten
angelehnt. Ein integriertes Parkhaus mit 500 Stellplätzen sorgt
dafür, dass das Thema Parkraum langfristig geregelt ist.
Vor der Uni wird man, gemeinsam mit der Firma Cube, eine breite
Promenade als eine Art Stadtteilplatz anlegen, erläuterte Rottes. Es
sei höchste Zeit, dass „so schnell wie möglich neues Leben“ in
die Bahnstadt komme. Dann sei man auch die Probleme mit den jungen
Leuten los, die das Gebäude als ihr Terrain betrachteten. Man habe
bereits für Gegenmaßnahmen gesorgt, so Marenbach. Ein Wachmann mit
Hund sei nachts vor Ort. Schließlich würden die Häuser nicht
besser, wenn darin Partys stattfinden würden. Was nur noch fehle, sei
eine „zündende Idee, wie die künftige Nutzung im Ledigenheim
aussehen könnte“. Das sei „eine echte Perle, da muss viel Liebe
rein und richtig Aufwand“, sagte Marenbach und ergänzte: „Ich bin
sicher, dazu fällt uns noch was richtig Cooles ein – auch in
Zusammenhang mit der Planung und der Umsetzung der Technischen
Hochschule Köln.“
Bei einem kurzen Stopp vor der früheren Zeichenwerkstatt erläuterte
Rottes, dass der Eigentümer, Architekt Dakowski, überlege, im
Erdgeschoss eine Gastronomie unterzubringen. Etwas Ähnliches sei für
das Kesselhaus geplant. Der Kölner Investor dürfe die Fläche zu
einem Drittel wirtschaftlich nutzen und vor das Kesselhaus einen Kubus
errichten. Seit März sei der Bebauungsplan rechtskräftig. Im
Erdgeschoss solle ein Café untergebracht werden.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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