So muss Karneval sein
KG Wupperveilchen feierte „Karneval wie Anno Pief"
Opladen - Es geschah im Vorjahr, als die Karnevalsgesellschaft
Wupperveilchen mit ihrer Sitzung „Karneval wie Anno Pief“ erstmals
nach jahrlanger Abstinenz wieder auf die Bühne zurückkehrte. In
diesem Jahr folgte die zweite Ausgabe eines Formats, das zurück zu
den Wurzeln des traditionellen Karnevals kehrte: Ohne Partyband, weder
Rock noch Beat.
Sondern die leisen Töne standen im Vordergrund, mit Schunkelliedern
zur fünften Jahreszeit, wie die von Kölns Kaschemmensänger (für
Nicht-Kölsche: Kneipensänger) Günter Missenich.
„So muss Karneval sein“, kommentierte Käthe Steinke, letzte
amtierende Präsidentin der KG Klinikum – und bislang einzige
Präsidentin im Leverkusener Karneval. Auch den diversen Rednern
hörten die insgesamt 150 Besucher in der Stadthalle Bergisch
Neukirchen aufmerksam zu, während sie kecke Sprüche und witzige
Anekdoten vortrugen. Da war zum Beispiel der Lützenkirchener
Bauchredner Gerard mit seinen Puppen Dino und Freddy. Oder Annemie
Brendt, die erstmals 2016 wieder als „Et Tusnellche“ auf der
Bühne stand und umgehend an alte Erfolge anknüpfte.
Auch weitere Akteure wie Prinz Kerbi I. und die Brauchtumsgruppe
„Fidele Kölsche“ oder die Kölner Mundartgruppe „De Nügelle“
trugen zum Gelingen der Veranstaltung bei. Durch den Abend führten
Gastpräsident Uwe Krause und Schatzmeister Andreas Edelmann, der
verantwortlich für Programm und Gestaltung war.
Im Sessionsheft der Gesellschaft bemerkte der Präsident des
Festausschusses Leverkusener Karneval (FLK) bei seinem Vorwort: „Der
Karneval ist eine Möglichkeit, vielleicht die beste überhaupt, die
ernsten Dinge des Lebens einmal von der anderen Seite zu betrachten
und die Sorgen des Alltags für ein paar Stunden zu vergessen.“
Zum Auftakt wurde Musiker und Alleinunterhalter Achim Tolksdorf zum
Ehrensenator der Gesellschaft ernannt, für die er einst als
Sitzungspräsident und Präsident fungierte. An die einst – mehr
oder weniger – glanzvolle Vergangenheit dürften sich altgediente
Wupperveilchen erinnert gefühlt haben, als das von Gottfried
(Friedel) Löhr trainierte Tanzcorps Rot-Weiß Bechen zu Besuch kam.
Im Jahr 1999 wurde er als Trainer und Tanzoffizier des Tanzkorps zum
neuen Vorsitzenden der Wupperveilchen gewählt. Nur ein Jahr später
ergab sich die Gelegenheit zur Teilnahme an der Steuben-Parade in New
York. Im November des gleichen Jahres verließen Trainer und Tanzkorps
die lila-weiße Gesellschaft, um sich fortan als „Kölner
Rheinveilchen” neu zu formieren.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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