Hilfe für Kinder und Jugendliche
Kinderschutzbund Leverkusen erhält Spende

Antje Lachmann stellt den „Tresor“ vor, mit dem die Diplom-Pädagogin des Kinderschutzbundes Leverkusen speziell bei Trauma-Therapien arbeiten kann. | Foto: Gabi Knops-Feiler
  • Antje Lachmann stellt den „Tresor“ vor, mit dem die Diplom-Pädagogin des Kinderschutzbundes Leverkusen speziell bei Trauma-Therapien arbeiten kann.
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Opladen - Die Leverkusener Beratungsstelle des Deutschen Kinderschutzbundes
gilt als wichtigste Einrichtung für Kinder und Jugendliche in der
Stadt, weil sie Betroffenen zeitnahe, niederschwellige und direkte
Hilfe ermöglicht. Das hat sich bei 741 Anfragen im Vorjahr erneut
gezeigt, die bei der örtlichen Einrichtung eingegangen sind.

Finanzielle Unterstützung für Fachleistungsstunden erhält der
Kinderschutzbund – bis auf einen geringen Zuschuss durch die Stadt
Leverkusen in Höhe von 6.000 Euro jährlich – im Gegensatz zu
anderen freien Trägern aber nicht. Insofern ist die Organisation, die
einen Jahresetat von insgesamt 200.000 Euro benötigt, mit 280
Mitgliedern, einschließlich mehr als 130 ehrenamtlichen Helfern,
dringend auf anderweitigen Beistand angewiesen.

Jetzt hat die 3.000 Euro-Spende der Bürgerstiftung Leverkusen und
Sparkasse Leverkusen dazu beigetragen, die Arbeit der Beratungsstelle
auch in Zukunft sichern zu können. Im Übrigen organisiert der
Kinderschutzbund darüber hinaus zahlreiche andere Veranstaltungen, um
den finanziellen Bedarf decken zu können.

Dazu gehört zum Beispiel das bevorstehende Benefizkonzert mit den
Leverkusener Musikern Peter Lorenz, Tobias Sauter und Bastian Korn am
Samstag, 21. September, um 19 Uhr im Kulturausbesserungswerk (KAW).
Nächster Termin ist ein Konzert am 16. November im Pfarrsaal der
katholischen Kirchengemeinde St. Andreas in Schlebusch, bei dem
regionale Bands und Schulbands mit Rockmusik und Heavy Metal
unterhalten. Organisiert wird die Veranstaltung durch das „Night of
the Rocks“-Team. Der Reinerlös kommt dem Kinderschutzbund
Leverkusen e.V. zugute.

Rainer Schwarz, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Leverkusen, und
einige seiner Kollegen überbrachten zuletzt die Spende persönlich,
mit deren Hilfe es unter anderem möglich war, verschiedenes
Arbeitsmaterial anzuschaffen. Dazu zählt beispielsweise ein kleiner
„Tresor“. Dahinter verbirgt sich, erläuterte Diplompädagogin
Antje Lachmann, ein Gerät, das speziell bei einer Trauma-Therapie zum
Einsatz kommt.

In diesem Behälter sind mehrere bunte Klappen zum Abschließen
enthalten. Dort hinein können Kinder und Jugendliche ihre belastenden
Gedanken und Erlebnisse geben, die ihnen gerade zu viel werden.

Alles, was dort gut verwahrt liegt, geht nicht verloren und kann bei
Bedarf zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal aus dem Tresor geholt
und angesehen werden. Etwa, wenn es um sexuellen Missbrauch geht. Ein
Thema übrigens, das zurzeit nicht nur in allen Medien präsent ist,
sondern mit dem sich die Beratungsstelle in letzter Zeit vermehrt
beschäftigen muss. „Die Sensibilität für diese Frage hat sich
extrem erhöht“, schilderte Antje Lachmann und berichtete, dass
Eltern in rund 50 Fällen vermuteten, ihre Kinder seien missbraucht
worden.

Bei einigen Kindern habe sich der Verdacht bewahrheitet. Das sei eine
deutliche Steigerungsrate gegenüber dem Vorjahr, bestätigte
Lachmann. Übereinstimmend hätten auch alle anderen Beratungsstellen
mehr Anfragen als jemals zuvor zu diesem Problem erhalten.

Redakteur/in:

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