"Blühendes Opladen" als Motto
KOK zeigt Missstände auf wie einst der „Nachtwächter“

Bei ihrer rund 30 Minuten dauernden der Bühnenshow unter dem Motto „Blühendes Opladen" trafen die KOK-Mitglieder und -Senatoren genau den Nerv des Publikums.  | Foto: Gabi Knops-Feiler
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  • Bei ihrer rund 30 Minuten dauernden der Bühnenshow unter dem Motto „Blühendes Opladen" trafen die KOK-Mitglieder und -Senatoren genau den Nerv des Publikums. 
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Opladen - Die jüngste Sitzung des Komitees Opladener Karneval (KOK) begann mit
guter Stimmung in der Stadthalle und endete ebenso kurz vor
Mitternacht. Dass es aber hinter den Kulissen zeitweilig heftige
Irritationen gab, bekamen die meisten Zuschauer wohl nur am Rande mit.
Doch der Reihe nach: Rednerin Achnes Kasulke und das Tanzcorps der KG
Neustadtfunken eröffneten das karnevalistische Programm des Abends.
Die Garde präsentierte ihren neuen Tanz erstmals vor großem
Publikum. Dass die Musikgruppe „Rabaue“ sich anschließend sogar
mit Fahne des 1. FC Köln auf die Bühne wagte, tat der Stimmung
keinen Abbruch.
Die dann folgende Satire-Show nach einer Idee von
KOK-Geschäftsführer Thomas Loef und Ehefrau Carola mit zahlreichen
Mitgliedern des KOK stand unter der Überschrift „Blühendes
Opladen“. Ähnlich wie „Nachtwächter“ Toni Blankerts zuletzt im
Vorjahr die Finger in die Wunden einiger Missstände legte, wollte man
die Dinge nun kritisch betrachten und aufzeigen, was in Opladen so
alles im Argen liegt: Da kommen die Torhaus-Planungen einfach nicht in
die Gänge. An den defekten Aufzügen der Bahnhofsbrücke tut sich
ebenso wenig wie in der Stadthalle Opladen. Ganz zu schweigen von der
Problematik um den Autobahn-Ausbau. „Tunnel statt Stelze“ forderte
ein als „Tunnelbauer“ kostümierter Oberbürgermeister Uwe
Richrath per Plakat. Als neuer KOK-Senator hatte sich Richrath sofort
bereit erklärt, im humoristischen Schauspiel eingebunden zu sein. Das
Fööss-Lied „En unserem Veedel“ am Schluss verdeutlichte: Die
Bürger stehen trotz vieler Probleme zu ihrem Stadtteil. Moderator und
Vizepräsident Manfred Schäfers war sicher: „Damit haben die
Darsteller den richtigen Nerv getroffen.“
Den traf im Übrigen auch Prinz Peter III., nachdem er unter Jubel mit
seinem Schmölzjen in den Saal und auf die Bühne gezogen war.
KOK-Urgestein Toni Blankerts – er wird am 6. Februar 80 Jahre und
war dann sechs Mal elf Jahre im Karneval aktiv – erhielt einen
Orden. Kurz darauf spielte Peter III. den Titel „Do bes die Stadt“
auf dem Dudelsack. „Es ist einfach nur schön, in Leverkusen Prinz
zu sein“, schwärmte der 50-jährige Unternehmer gerührt. „Genau
solche Prinzen wie ihn brauchen wir“, betonte ein Zuhörer, „die
das Amt aus Überzeugung ausüben“.
Manfred Luxem hatte bei seinem ersten Einsatz als KOK-Literat die
Musikparodisten „Die Kalauer“ als nächstes auf das Programm
gesetzt. Im Anschluss daran war die politische Rede von Jens Singer
als „Schofför der Kanzlerin“ eingeplant. Sie sollte ein Geschenk
für Toni Blankerts sein. Singer war frühzeitig gekommen und wartete
unruhig auf seinen Auftritt. Und stinksauer, dass er erst gegen 22 Uhr
auftreten sollte. „Dafür habe ich eigens zwei Termine in Köln
sausen lassen“, sagte Singer und fügte an: „Dort sind Redner
wieder gefragt, aber in der eigenen Stadt werden sie zerschlissen.“
Als die Musikgruppe so langsam zum Ende kam, gab der Literat zwar noch
den Hinweis, die Gruppe solle keinesfalls eine Zugabe geben, damit
Singer auf die Bühne komme. Doch da war es zu spät. Da hatte Singer
den Saal bereits verlassen. Schade für die Gäste. Luxem
entschuldigte sich und sagte: „Ich wollte niemand verletzen.“
 

- Gabi Knops-Feiler

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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