Vor dem närrischen Gericht
Komitee Opladener Karneval feiert Prunksitzung

Bei der Prunksitzung des Komitees Opladener Karneval ehrte Prinz Thorsten I. seinen Amtsvorgänger Toni Blankerts und überreichte ihm seine Prinzenspange. | Foto: Gabi Knops-Feiler
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  • Bei der Prunksitzung des Komitees Opladener Karneval ehrte Prinz Thorsten I. seinen Amtsvorgänger Toni Blankerts und überreichte ihm seine Prinzenspange.
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Opladen - In einer bunten und kurzweiligen Show setzte die
„Klimbim-Familie“ des Komitees Opladener Karneval (KOK) das fort,
was Toni Blankerts als „Nachtwächter“ über vier Jahrzehnte in
der Bütt praktizierte: Sie zerrte Opladen und seine Entwicklung vors
närrische Gericht. Bei der jüngsten Prunksitzung in der
ausverkauften Stadthalle Bergisch Neukirchen präsentierten die
Laiendarsteller und KOK-Mitglieder Lob und Tadel in drei Szenen.

Lob gab es etwa für die neu gestaltete Fußgängerzone mit Bänken,
Bäumen und freiem Internet. Und Oberbürgermeister Uwe Richrath
durfte ein neues Denkmal von Ritter Upladhin enthüllen. Aber Tadel
gab es für die defekten Aufzüge und Rolltreppen am Bahnhof Opladen.
Bahnstadt-Chefin Vera Rottes und Aufsichtsratsvorsitzender Paul Hebbel
saßen im Publikum und hörten gut zu.

Unter den anderen Gästen waren im Übrigen nicht nur Vertreter
sämtlicher Opladener Karnevalsgesellschaften, sondern erstmals auch
eine Abordnung der Karnevalsfreunde Manfort mit ihrem neuen
Präsidenten Virgilio Pérez Guembe. KOK-Geschäftsführer Thomas Loef
mimte den Klimbim-Opa und sagte zum Schluss: „Viele meckern immer
nur. Aber mit Opladen geht es langsam wieder bergauf.“

Abschließend sang sein jüngerer Bruder Tillman Loef noch sein neues
Lied „Oh wie schön, 850 Johr jecke Opladener Tön“ – passend
zum Motto der 850 Jahr-Feier, die sich wie ein roter Faden durch die
gesamte Session ziehen wird. Denn genau im Jahr 1168, also vor 850
Jahren, wurde Opladen in einem Dokument erstmals erwähnt.

Begonnen hatte der Abend zunächst mit einer musikalischen Einstimmung
und dem Einmarsch der Prinzengarde Opladen. Die so genannten
„Zitronenfunken“ brauchten nicht lange, um das Eis zu brechen,
sondern eroberten mit ihren Tänzen im Nu die Herzen der Zuschauer.
Dafür bekamen sie nicht nur viel Lob von Peter Rösgen, sondern auch
die erste Rakete des Abends vom gesamten Saal.

Zum zweiten Mal insgesamt, aber zum ersten Mal als neu gewählter
Präsident führte Rösgen, Ex-Prinz des Jahres 2017, durch die
Sitzung. Für das Programm war Literat Manfred Luxem verantwortlich.
Nachdem die Mundartgruppe „Echte Fründe“ die Stimmung weiter
angeheizt hatten, strapazierten Klaus und Willi die Lachmuskeln. Prinz
Thorsten I. kam mit großem Gefolge. Bevor er sängerisch zum Ausdruck
brachte, wofür sein Herz schlägt, verteilte er Blumen im Saal sowie
Orden auf der Bühne.

Einen davon überreichte er einem seiner Amtsvorgänger Toni
Blankerts, der 1973 in Opladen als Toni I. das Zepter geführt hatte.
Auch Rösgen erhielt ein Abzeichen und erinnerte sich: „Es war eine
schöne Zeit. Ich vermisse vor allem die weißen Strumpfhosen. Ab und
zu ziehe ich sie noch an“, merkte er augenzwinkernd an, ehe es im
Ablauf weiterging.

Der Shanty-Chor der StattGardeColonia Ahoj präsentierte unter anderem
sein Lied passend zum Sessionsmotto „Uns Sproch es Heimat“ der
benachbarten Domstadt, ehe deren Gardetänzer noch für Furore sorgten
und der Abend musikalisch mit den „Domstürmern“ ausklang.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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