Gerecht, wild und fair
Kreativwoche auf dem NaturGut Ophoven

Aus kaputten Fahrradschläuchen  bauten die Teilnehmer Skulpturen. | Foto: NaturGut Ophoven
  • Aus kaputten Fahrradschläuchen bauten die Teilnehmer Skulpturen.
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Opladen. „ - Dr. Clock“ kann in der Zeit vorwärts und rückwärts reisen und
das, was schief gelaufen ist, wieder in Ordnung bringen. Der
neunjährige Elias stellt sich so die Kräfte eines Superhelden vor.
Er trägt eine Teller große Uhr vor der Brust, schwarze Handschuhe
und einen schwarzen Hut mit einem ausgedienten Radiowecker auf dem
Kopf, dazu eine alte verspiegelte Sonnenbrille.

Mit 24 anderen Jungen und Mädchen aus Leverkusen und Krisengebieten
aus aller Welt verbachte er eine Ferienwoche auf dem NaturGut Ophoven.
Unter dem Motto: „Kinderhelden leben gerecht, wild und fair“
bastelten die Kinder vier Tage lang aus kaputten Fahrradschläuchen,
alten Kleidern, Pappe, Draht und vielem mehr ihre Vorbilder.

Ziel der Woche war es, so Magdalena Burger, Leiterin der Ferienwoche,
dass die Kinder erfahren, dass jeder Mensch auf seine Weise ein Held
ist. „Jeder hat besondere Kräfte und Eigenschaften, die er nutzen
kann um die Welt ein bisschen besser zu machen“.

Der neunjährige Juan aus Syrien beispielsweise kann gut übersetzen.
Er wird häufig von Bekannten angerufen, um zu helfen. Dann flitzt er
mit seinem Einrad oder mit seinem Fahrrad zu den Freunden, um zu
dolmetschen. Deshalb hat er ein Kunstwerk aus Fahrradteilen
zusammengestellt.

Neben dem Basteln von Skulpturen philosophierten die Kinder jeden Tag
in Gesprächsrunden, was sie zu Helden macht und wie sie ihre eigenen
Kräfte nutzen könnten. „Ein Superheld kann Kontakte knüpfen,
falls jemand Außenseiter ist“, meinte Milad und Bartol erklärte:
„Eine Superkraft zu haben ist sinnvoll, zum Beispiel zum Musik
machen. Das verändert bei anderen die Laune“ oder miteinander
spielen, das mache glücklich. Die kleine Amina meinte „Ein
Superheld kann Wackelzähne ziehen.“

Die Ideen sammelten die Kinder bei gemeinsamen Teamtrainings und
Spielen in der Natur rund um das NaturGut Ophoven. Klimaschutz und
Gerechtigkeit waren immer wieder Themen, die in der Diskussion
aufgeworfen wurden. Beim

Besuch der KlimaGlück-Ausstellung im Kinder- und Jugendmuseum
EnergieStadt des NaturGut Ophoven wurde den Jungen und Mädchen klar,
dass nicht nur sie unter der Hitze des Sommers leiden, sondern dass
auch das Wohlergehen von Kindern und Familien in aller Welt von
unserem Klima abhängt. Daher hilft es allen Kindern, wenn auch die
Kinderhelden zuhause für den Klimaschutz aktiv sind. Dass die
Ferienwoche stattfinden konnte, wurde durch eine Förderung des
Ministeriums für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration des
Landes NRW ermöglicht.

Am letzten Tag stellte das NaturGut Ophoven die Skulpturen aus.
Leverkusens Schuldezernent Marc Adomat war dabei. „Es ist immer
wieder erstaunlich zu sehen, wie kreativ Kinder sind.“ Auch Leiterin
Magdalena Burger war beeindruckt von der Feriengruppe. „Obwohl sich
die Kinder vorher nicht kannten, wurden sie sehr schnell zu einem
Team.“

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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