Radeln im Winter
Leo fährt bei Wind und Wetter täglich 20 Kilometer

Der 18-jährige Leo geht mit gutem Beispiel voran. Täglich fährt er zu seinem Arbeitsplatz hin und zurück 20 Kilometer. | Foto: NaturGut
  • Der 18-jährige Leo geht mit gutem Beispiel voran. Täglich fährt er zu seinem Arbeitsplatz hin und zurück 20 Kilometer.
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Leverkusen - Immer mehr Menschen wollen ihr Fahrrad das ganze Jahr nutzen. Das ist
gut so, denn Radfahren bringt den Kreislauf und das Immunsystem in
Schwung. Radfahren ist für Jung und Alt eine tolle Möglichkeit,
draußen unterwegs zu sein und sich dabei fit zu halten. Zudem ist man
klimafreundlich unterwegs. Der 18-jährige Leo geht mit gutem Beispiel
voran. Täglich fährt er von Odenthal zum NaturGut Ophoven, wo er
sein Freiwilliges Ökologisches Jahr (FÖJ) absolviert. Das sindzehn
Kilometer pro Strecke. „So halte ich mit fit und bin nicht auf das
Auto angewiesen,“ so der FÖJler.

Das Radfahren im Winter ist für ihn kein Problem. Es gibt kein
schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung, hat sein Vater immer gesagt
und dem stimmt er zu. Die richtige Ausrüstung ist wichtig. „Meine
Windjacke ist atmungsaktiv und schützt mich vor dem Fahrtwind. So
kühle ich nicht aus und wenn es regnet, trage ich eine Regenjacke und
-hose. Sie sind wasserdicht und halten auch unter extremen Bedingungen
von außen trocken“, erklärt er. Eine winddichte Mütze und ein
Paar Handschuhe sind ebenfalls ein Muss im Winter. „Sonst macht es
keinen Spaß“, schmunzelt er.

Für die Sicherheit ist es wichtig, dass die Fahrradbeleuchtung mit
weißer Vorderlampe und einem roten Rücklicht funktioniert. In
Deutschland sind für Radfahrer im Straßenverkehr zudem ein weißer
Front-Reflektor und ein roter Reflektor am Hinterrad sowie Speichen-
und orangene Pedal-Reflektoren vorgeschrieben. Für unbeleuchtete Rad-
und Waldwege rät Leo zusätzlich zu einer Helmleuchte. „Sie macht
genau dort Licht, wohin das Auge schaut. So bemerkt man mit einem
schnellen Seitenblick auch Fußgänger oder freilaufende Hunde
besser“.

Leo trägt zusätzlich noch Reflektoren und Leucht-Elemente an der
Bekleidung. Das ist ein deutliches Sicherheitsplus. „Auch an meinem
Rucksack habe ich ein zusätzliches Licht.“ Denn er weiß, wie
schnell er in Dunkelheit und bei Regen von Autofahrern oder auch
anderen Radfahrern übersehen wird. „Auch wenn ich wie ein fahrender
Weihnachtsbaum aussehe: Es dient meiner Sicherheit! Das müsste gar
nicht sein, wenn die Fahrradwege besser beleuchtet wären.“

Auch der NaturGut-Leiter Hans-Martin Kochanek ist täglich mit dem Rad
unterwegs: „Radfahren im Winter ist nicht nur für junge Leute,
sondern auch für so alte Männer wie mich“, schmunzelt er. „Man
muss wirklich keine Sportskanone sein und es macht echt Spaß.
Radfahren ist eine echte Win-Win Situation: Spaß, Unabhängigkeit,
Fitness, Umwelt und unser Klima schonen.“ Er ergänzt: „Für unser
Klima zählt jeder Kilometer – erst recht wenn man ihn sonst mit dem
Auto zurückgelegt hätte.“

Wer viel Rad fährt, muss sein Fahrrad regelmäßig warten und vor
allem die Bremsen im Auge behalten, die auch bei Nässe und Kälte
einwandfrei funktionieren müssen. Regen, Dreck und gesalzte Straßen
setzen auch der Kette ordentlich zu. „Deshalb sollte man das Fahrrad
im Winter mehr pflegen als sonst. Das regelmäßige Ölen der Kette,
der Reifencheck und eine Kontrolle der Bremsbeläge gehören unbedingt
dazu“, rät Leo. Durch das viele Fahrradfahren vermisst er auch das
gerade ausfallende Basketball-Training nicht so extrem. Eine gute
Bewegungs-Grundlage hat er durch die täglichen 20 Kilometer.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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