Mittelstandsdialog
Lösungsansätze für Ressourceneffizienz und Klimaschutz

Dr. Hans-Martin Kochanek (rechts) wies auf kreative Anreize für Mitarbeiter hin, um die Motivation bei den Themen Ressourceneffizenz und Klimaschutz zu steigern.  | Foto: WFL
  • Dr. Hans-Martin Kochanek (rechts) wies auf kreative Anreize für Mitarbeiter hin, um die Motivation bei den Themen Ressourceneffizenz und Klimaschutz zu steigern.
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Leverkusen - Regionale Produkte kaufen, die Klimaanlage im Serverraum nicht
kälter einstellen als notwendig, den Weg zur Arbeit statt mit dem
Auto mal mit dem Fahrrad bewältigen und dabei etwas fürs Klima und
die eigene Fitness tun – konkrete Vorschläge sind es, die am
meisten überzeugen.

Die rund 40 Besucher des jüngsten Mittelstandsdialogs der
Wirtschaftsförderung Leverkusen (WfL) hatten im NaturGut Ophoven
ausreichend Gelegenheit dazu, konstruktive Lösungen zum betrieblichen
Umweltschutz zu entwickeln. Anhand von einfachen Fragen waren Gäste
eingeladen, zu den drei Themen „Umweltfreundlicher Einkauf",
„Energieeffizienz" und „Mobilität" Lösungswege zu entwickeln,
wie man die guten Vorsätze auch umsetzen kann.

Was kann man eigentlich alles umweltfreundlich einkaufen? Was hindert
uns daran, umweltfreundlich einzukaufen? Und wie kann man den
umweltfreundlichen Einkauf im eigenen Unternehmen umsetzen? Anhand
dieser drei Fragen näherten sich die Teilnehmer den Lösungsansätzen
zum Thema umweltfreundlicher Einkauf – zum Beispiel ein Minimum bei
der Güte der Umwelt-Siegel festlegen, die Johannes Knauber von der
WertSicht GmbH vorstellte. Mirko Morawetz, Leiter der Produkt-, Daten-
und Vertriebsentwicklung bei der Energieversorgung Leverkusen (EVL),
erläuterte in seinem Vortrag, wie man mit einer zu 80 Prozent
geförderten Energieberatung erste Ansätze für mehr Energieeffizienz
geliefert bekommt. Aber auch schon der Einsatz einer
Master-Slave-Steckdose oder ein Beleuchtungskonzept versprechen mehr
Energieeffizienz.

Natalie Kühn, Geschäftsführerin der SK-Elektronik GmbH, hat in
ihrem Unternehmen das Thema Umweltschutz und Ressourceneffizienz
bereits ganzheitlich ins Visier genommen und umgesetzt. Ihr Tipp: Man
solle nicht nur über die Umrüstung auf LED-Beleuchtung nachdenken,
sondern im ersten Schritt überlegen, wo eine Beleuchtung überhaupt
noch notwendig ist.

Beim Thema Mobilität erarbeiteten sich die Gäste eine breite
Lösungspalette der Verkehrsprobleme und Staus. Die Nutzung anderer
Verkehrsträger, Fahrgemeinschaften, Homeoffice, geänderte
Betriebszeiten und das Bündeln von Fahrten wurden hier unter anderem
genannt. Dr. Nicole Freiberger von der Effizienz-Agentur erläuterte,
wie Car-Sharing funktioniert und welche Vorteile es mit sich bringt.
Ein guter Anlass, vom Auto aufs Zweirad umzusteigen, bietet die Aktion
„Stadtradeln" vom 1. bis 21. Mai. Unternehmen sind eingeladen, sich
hieran zu beteiligen und fleißig Kilometer zu sammeln.

Dr. Hans-Martin Kochanek, Leiter des NaturGut Ophoven, wies hier auf
kreative Anreize für Mitarbeiter hin, um die Motivation zu steigern.
Mirco Simic von der Wupsi konnte nicht nur das neue
Car-Sharing-Projekt des Unternehmens vorstellen, sondern auch von den
Vorzügen des Jobtickets berichten, das dank einer Kooperation von
Wupsi und WfL auch für Betriebe mit bis zu 49 Beschäftigten
angeboten wird.

„Das Thema Ressourceneffizienz im Unternehmen wird immer wichtiger.
Es leistet einen wichtigen Beitrag zur Senkung der CO2-Emissionen und
beeinflusst auch die Wettbewerbsfähigkeit der Betriebe, weil
Öko-Zertifizierungen zunehmend mit darüber entscheiden, wer
Aufträge bekommt", so Dr. Frank Obermaier, Geschäftsführer der WfL.
„Besonders das Thema Mobilität beschäftigt die Unternehmen –
hier haben unsere Gäste

durch das Jobticket, Car-Sharing, Fahrradnutzung oder der Bildung von
Fahrgemeinschaften konkrete Ansätze gefunden, wie man den Verkehr
reduzieren und Umweltbelastungen senken kann. Gefragt ist aber auch
jeder Einzelne, um mit einer Änderung der eigenen Gewohnheiten zum
Erfolg beizutragen."

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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