Parks, die Geschichten erzählen
Mammutbaum ist Mittelpunkt im Tillmans-Park
Bergisch Neukirchen - Leverkusen hat einige Garten- und Parkanlagen, die nicht nur sehr
ansehnlich sind, sondern auch eine Geschichte erzählen, wenn man die
erhaltenen Spuren zu lesen weiß.
So gibt es in Bergisch Neukirchen an der Burscheider Straße den
Tillmanns-Park, den Schraubenfabrikant Max Tillmanns 1910 als
Englischer Landschaftsgarten angelegen liess. Das rund 6000
Quadratmeter große Gelände war damals nicht für die Öffentlichkeit
zugänglich. Der Unternehmer wollte damit seine Geschäftspartner
beeindrucken. Lange lag der Park im Dornröschenschlaf, so Lothar
Schmitz vom Fachbereich Stadtgrün. Erst in den 1990er Jahren wurde er
zugänglich gemacht und 2009 saniert, so dass der ursprüngliche
Charakter des Parks als gestalteter Landschaftsgarten wieder sichtbar
wurde.
In dem Park wurden wertvolle Bäume freigestellt und der Wildwuchs
entfernt, sodass verlorengegangene Sichtbezüge wiederhergestellt
werden konnten. Der Baumbestand wurde ergänzt und durch Eingriffe in
den Bestand entstand ein schöner Lichteinfall. Die Wege wurden
saniert und ein neuer Weg mit Anbindung zur Siedlung Am Plattenbusch
sowie Sitzbereiche geschaffen.
Um einen immergrünen Mammutbaum reihen sich Sumpfzypresse, Gingko,
Esskastanie, Rotbuche, Hemlocktannen, Taxus sowie eine Hängebuche,
die ein imposantes Raumgefühl bietet. Den ursprünglichen Zaun hat
man rekonstruiert, erzählt Manfred Witkowski vom Fachbereich
Stadtgrün, bei einem Rundgang. Der Park steht aber für jedermann
offen und wird auch gerne besucht. Am Parkeingang finden die Besucher
auf einer Messingtafel Informationen über den Tillmanns-Park.
Was viele vielleicht nicht wissen, in Leverkusen gibt es 42 Park- und
Grünflächenanlagen. Dazu zählen unter anderem die Gärten der Villa
Wuppermann, der Peill’schen Villa und der Villa Rhodius, der Park
von Schloss Morsbroich, der Erholungshaus-Park (früher
Wohlfahrtspark) sowie der Hindenburg-Park in der Kolonie III, der
gerade vom Fachbereich Stadtgrün neu gestaltet und saniert wurde. Er
bietet eine Ansammlung unterschiedlichster Eichenarten, von der
amerikanischen Roteiche bis hin zur immergrünen, mediterranen
Eiche.
Der Park der Villa Römer in Opladen ist ebenfalls im Sinne eines
Englischen Gartens angelegt. In der Nähe befindet sich der Park der
späteren Landratsvilla und des Stadtarchivs. Hier plant der
Fachbereich Stadtgrün den kleinen Park in den nächsten Jahren aus
dem Dornröschenschlaf zu wecken und durch gezielte Maßnahmen zu
verschönern.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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