Prüfen, rufen, drücken
Marienschüler absolvierten Reanimationstraining
Opladen - Auf Einladung von Dr. Gerhard Schuler, Ärztlicher Direktor am St.
Remigius Krankenhaus Opladen, statteten 20 Gymnasiasten der
benachbarten Marienschule der Klinik kürzlich einen Besuch ab. Anlass
war die „Woche der Wiederbelebung“.
Ganz klar: Die Reanimation eines Menschen will gelernt sein. Über das
Engagement der Marienschüler freut sich Chefarzt Dr. Gerhard Schuler
sehr: „Geschulter Nachwuchs ist ganz wichtig. In Deutschland ist die
Quote der Helfer bei Herzstillstand im Vergleich zu anderen Ländern
zu gering. Nur in 17 Prozent der Fälle wird überhaupt eingegriffen,
wenn Menschen mit Herzstillstand zusammensacken“, konstatiert der
Experte.
Nicht nur den Marienschülern macht er Mut: „Man kann nichts falsch
machen, außer gar nichts zu machen“, sagte er und gab die
Wiederbelebungsfaustformel aus: „Prüfen. Rufen. Drücken.“ Das
heißt: Puls fühlen und den am Boden liegenden ansprechen. Hilfe
rufen oder von Umstehenden Hilfe rufen lassen – am besten mit dem
Handy. Und dann gilt: 30 Mal drücken. Wiederbelebung. Beatmung.
Zum Üben stellte Chefarzt Dr. Gerhard Schuler zwei Kunststoffpuppen
zur Verfügung und ließ die Marienschüler daran die im Notfall
überlebenswichtige Herzdruckmassage und die Mund-zu-Mund-Beatmung
trainieren. Völlig unbedarft waren die Marienschüler übrigens nicht
ins benachbarte St. Remigius Krankenhaus Opladen gekommen.
Sie alle sind Mitglieder des Schulsanitätsdienstes. „Die
stufenübergreifende AG besteht schon seit vielen Jahren und hat sich
Erste Hilfe auf die Fahnen geschrieben“, erzählt AG-Leiter und
Marienschule-Lehrer Matthias Nolte.
Nach der Übungsstunde führte Chefarzt Dr. Gerhard Schuler die
Marienschüler durch die Bereiche Notfallambulanz samt Liegendanfahrt
und Intensivstation, „damit ihr auch einmal einen Einblick in den
Alltag einer Klinik bekommt.“
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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