13. Opladener Krippenweg
Mehr als 50 Krippen in Opladener Schaufenstern

Mehr als 500 Krippen gehören zur Krippensammlung, die Franz Ruppelt der AGO überlassen hat. Mehr als 50 von ihnen sind jedes Jahr zur Adventszeit in den Schaufenstern von Opladener Geschäften ausgestellt, in diesem Jahr zum 13. Mal in Folge. | Foto: Gabi Knops-Feiler
  • Mehr als 500 Krippen gehören zur Krippensammlung, die Franz Ruppelt der AGO überlassen hat. Mehr als 50 von ihnen sind jedes Jahr zur Adventszeit in den Schaufenstern von Opladener Geschäften ausgestellt, in diesem Jahr zum 13. Mal in Folge.
  • Foto: Gabi Knops-Feiler
  • hochgeladen von RAG - Redaktion

Opladen - Die Weihnachtsmärkte entfallen wegen Corona. Aber in der Krise
gibt es einige verlässliche Traditionen, damit die Vorfreude auf das
Weihnachtsfest gesichert ist. Und dazu gehört der 13. Opladener
Krippenweg. Ab dem ersten Advent und noch bis Mittwoch, 6. Januar,
sind mehr als 50 Hauskrippen in den Schaufenstern von Opladener
Geschäften zwischen Berliner Platz und Wilhelmstraße zu sehen.

Dazu gibt es erneut ein Gewinnspiel mit wertvollen Preisen,
veranstaltet von der Aktionsgemeinschaft Opladen (AGO).
Teilnahmekarten liegen in allen Geschäften aus. Gesucht wird nach
einer Antwort auf die Frage, in wie vielen der ausgestellten Krippen
die Bezeichnung „Krippe“ nicht vorkommt.

Die wertvollen Exponate stammen vom Opladener Krippensammler und
ehemaligen Diplom-Ingenieur Franz Ruppelt (82). Insgesamt mehr als 500
Krippen zählten einst zu seinem Besitz, die er im Laufe der Jahre
zusammengetragen und größtenteils selbst erstellt hat. Jede Krippe
zeigt eine Szene der

Geburt von Jesus Christus und erinnert an die Geschehnisse der
Heiligen Nacht aus der Weihnachtsgeschichte. Einige der Krippen haben
besonderen Symbolcharakter, zum Beispiel, weil die Freude über die
frohe Botschaft in bunten Farben dargestellt ist. Vor einigen Jahren
hat der Ruheständler die meisten Kunstwerke der Aktionsgemeinschaft
Opladen (AGO) übergeben, nur einige hat er selbst behalten. Der Plan
war eigentlich, einen eigenen Krippenverein zu gründen, um die
Krippensammlung aus aller Welt für Opladen erhalten und sichern zu
können. Zu Ruppelts Bedauern ist das Vorhaben mangels Interesses
gescheitert. An den Planungen zur Verteilung ist er aber nach wie vor
beteiligt.

Die Form der Krippe – der Name „Krippe“ bezeichnet eigentlich
ein Geflecht – wie wir sie heute kennen, geht auf den Heiligen Franz
von Assisi zurück, beschreibt der Kirchenverlag Vivat. Dieser stellte
am 24. Dezember des Jahres 1223 in Greccio, einer Gemeinde in Italien,
eine Krippe mit einem lebendigen Ochsen und einem Esel auf und legte
Heu hinein. Allerdings geht die Darstellung von der Geburtsszene Jesu
bereits auf Kaiserin Helena zurück, die im Jahr 335 eine Kirche auf
dem angeblichen Geburtsort Jesu in Betlehem errichten ließ, die
später mit dieser Szene bemalt wurde.

Im Laufe der Zeit wurden die Krippenfiguren immer kleiner und die
Heilige Familie durch Engel, Hirten und die Weisen aus dem Morgenland
ergänzt. Die noch heute verwendeten Papierkrippen kamen im 18.
Jahrhundert auf und wurden zunächst von Hand bemalt, später
maschinell bedruckt. Ab dem 19. Jahrhundert wurde es Tradition, in den
Stuben der Familien Krippen aufzustellen. Bis dahin waren Krippen nur
in Kirchen üblich.

Dies geschah anfänglich nur in den katholischen Gegenden, während in
protestantischen Regionen der Weihnachtsbaum das Zentrum des
weihnachtlichen Wohnzimmers war. Der Opladener Krippenweg möchte vor
allem daran erinnern, dass Weihnachten ein Fest der Freude und des
Friedens ist – trotz Corona.

- Gabi Knops-Feiler

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

27 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.