Umbau Opladener Fußgängerzone
Mehr Platz zum Sitzen
Opladen - Die Entscheidung für eine neue Möblierung in der Opladener
Fußgängerzone wollte gut überlegt sein. Rund ein Jahr dauerten im
Vorfeld die Sondierungsgespräche. Schließlich ging es um ein Budget
von immerhin 1,2 Millionen Euro.
Im Dezember des Vorjahres hatte sich die Bezirksvertretung für den
Stadtbezirk II in einer Sondersitzung unter Vorsitz von Rainer
Schiefer dann endgültig festgelegt: Unter den Mülleimern siegte das
90 Liter Modell „Winsen“ aus Stahl. Passten in die bisherigen 18
Mülleimer insgesamt rund 1.100 Liter Abfall, so sammeln die 17 neuen
90-Liter-Eimer nunmehr 1.530 Liter Müll.
Von derselben Firma stammen die Bänke, man einigte sich auf ein
langlebiges Modell aus Stahl und Bambus. Die Bambuslatten sind bis zu
30 Jahre haltbar, die Standflächen und Stirnseiten der Bänke sind
aus verzinktem Stahl und ebenfalls sehr robust. Inzwischen stehen die
meisten Teile an ihrem Bestimmungsort. Das gilt auch für 38
Fahrradbügel. Diese sind demontierbar, um Aufstellflächen für Feste
zu gewährleisten.
Schon im Vorjahr war Landschaftsarchitekt Thomas Wündrich mit den
getroffenen Entscheidungen hoch zufrieden: „Die Abfallbehälter sind
zwar groß, aber funktional gut und mit 90 Litern groß genug, um die
Tonnen vor dem Überlaufen zu bewahren.“ Besonders praktisch: Für
die Technischen Betriebe Leverkusen (TBL) sind die Behälter leicht zu
leeren, weil ein Blech beim Öffnen des Behälters aufklappt und die
Asche automatisch aufnimmt. Als besonderer Clou kommt hinzu: In die
Behälter ist das Opladener Stadtwappen eingraviert.
Bei der Präsentation betonte Andrea Deppe, Dezernentin für Planen
und Bauen: „Mit wenigen Mitteln, die wir zur Verfügung hatten,
haben wir viel erreicht.“ Nach Meinung von Petra Cremer,
Fachbereichsleiterin Stadtplanung, ist es gut gelungen, jene
Wohlfühlatmosphäre, die alle haben wollen, in die Fußgängerzone zu
holen.
Stefan Karl vom Fachbereich Stadtplanung verdeutlichte: „Wir haben
die Elemente nach funktionalen Aspekten und zukunftsorientiert
ausgewählt.“ Das heißt, 21 Sitzbänke und zwei Rundbänke an den
Platanen bieten nicht nur eine bessere Möglichkeit zur Kommunikation,
sondern mit doppelseitigen Rückenlehnen, Armlehnen und größeren
Sitzhöhen für ältere Mitbürger auch deutlich mehr Sitzkomfort.
Waren es vorher 75 laufende Meter Sitzfläche, stehen jetzt ungefähr
115 laufende Meter zur Verfügung.
Ein weiterer, interessanter Nebenaspekt dreht sich um die Beleuchtung:
Künftig ist jede zweite Leuchte mit einem Fahnenhalter ausgestattet,
die Aktionsgemeinschaft AGO kann dort ihre Feste und Veranstaltungen
bewerben. In Zusammenarbeit mit dem Freifunk Leverkusen sind
technische Elemente für WLAN in die neuen Lichter in Bahnhofstraße,
Kölner Straße und Goethestraße installiert worden. Außerdem sollen
Spielgeräte die Aufenthaltsqualität für Familien erhöhen. Ein
Element in der Bahnhofstraße greift das Logo der Stadtentwicklung
Opladen auf, sechs andere, kleinere Spielgeräte sind in der Kölner
Straße aufgestellt.
Auch der größte Eingriff ist fast abgeschlossen. In der
Bahnhofstraße wurde die unterirdische Wassertechnik, sprich eine
Pumpenkammer für das Fontänenfeld eingebaut. Die Fertigstellung
verzögerte sich, weil die Leitungen teilweise anders verliefen, als
gedacht. Das Gesamtprojekt zur Umgestaltung der Fußgängerzone
Opladen sollte ursprünglich erst im November fertig sein, kann aber
voraussichtlich früher als geplant beendet werden.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.