Premiere in Leverkusen
Mieterstromprojekt auf Opladener Mehrfamilienhaus

Markus Pott, Vertreter der Eigentümergemeinschaft, Ulrich Kremers, Vertriebsleiter der  EVL und Rolf Menzel, kaufmännischer Geschäftsführer der EVL, besichtigen die neue Photovoltaikanlage auf dem Dach. | Foto: Ursula Willumat
  • Markus Pott, Vertreter der Eigentümergemeinschaft, Ulrich Kremers, Vertriebsleiter der EVL und Rolf Menzel, kaufmännischer Geschäftsführer der EVL, besichtigen die neue Photovoltaikanlage auf dem Dach.
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Opladen - „Für Leverkusen ist dies eine Premiere“, berichtet Rolf
Menzel, Geschäftsführer der Energieversorgung Leverkusen (EVL), bei
der Vorstellung des Mieterstromprojekts auf dem Dach eines
mehrgeschossigen Hauses an der Kölner Straße in Opladen. „In
Deutschland gibt es bisher 165 Anlagen dieses Modells“, so
Menzel.

80 Solarmodule auf dem Dach liefern den 30 Mietparteien den Strom
tatsächlich direkt in die Steckdose. „Eine solche Anlage kann
allerdings nur auf Häusern installiert werden, bei denen
sichergestellt ist, dass das Dach dann 20 Jahre nicht mehr angerührt
wird.“ Bisher konnten solche Photovoltaikanlagen nur bei
Einfamilienhäusern eingesetzt werden. Auf dem Mehrfamilienhaus von
Markus Pott und seiner Familie ist nun dieses Pilotprojekt gestartet.

„Wir haben vor einem Jahr mit den Sanierungsarbeiten am Haus
(Baujahr 1964) begonnen“, berichtet Pott. „Dabei wurde eine neue
Fassade angebracht, die Fenster gedämmt, neue Heizkessel installiert
und auch das Dach wurde erneuert. Das Mieterstromprojekt der EVL
passte ideal dazu.“

„Die Mieter bekommen auf Wunsch lokal produzierten Ökostrom und
können von der Förderung zum Ausbau der Erneuerbaren Energien
profitieren“, sagt Rolf Menzel. „Es entfallen einige
Preisbestandteile wie Netzentgelte, netzseitige Umlagen, Stromsteuer
und Konzessionsabgaben.“ Zudem wird der Strom vom Staat durch den
sogenannten Mieterstromzuschlag gefördert.

„Mit diesen Rahmenbedingungen können wir den Mietern einen Tarif
anbieten, der bei durchschnittlichem Verbrauch günstiger ist als alle
anderen EVL-Tarife“, so Menzel. Aber auch die Hausbesitzer
profitieren davon. Für die Installation und den Betrieb der
Photovoltaikanlage ist die EVL verantwortlich, sie selbst brauchen
sich um nichts kümmern.

Die 40.000 Euro, die die 136 Quadratmeter große Photovoltaikanlage
umfasst, würden zwar auf den Strompreis der Mieter umgelegt, aber
weil die Netzentgelte wegfallen, zahlen diese immer noch weniger,
mindestens zehn Prozent unter dem normalen Tarif. Je nach Verbrauch
seien dies 20 bis 70 Euro pro Jahr. Die EVL prüft zurzeit, ob auch
andere Immobilien in Leverkusen umgerüstet werden können.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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