Fest am Dom 2020

Närrische Kolpingsfamilie kürte den elften Bohnenkönig

Opladen - Den Höhepunkt des Programms hatte Literat Klemens Hantke bis zum
Schluss aufbewahrt: Es war der Kölner Ex-Prinz von 1993 und
Liedermacher Wicky Junggeburth, der zum ersten Mal beim „Fest am
Dom“ der KG Närrische Kolpingsfamilie im Pfarrsaal von Sankt
Remigius zu Gast war.

„Auf diesen Auftritt in Opladen musste ich 27 Jahre warten“,
scherzte der Vollblut-Karnevalist, der von sich selber sagt, er sei
mehr mit dem traditionellen Karneval verwachsen, als mit dem
aktuellen. Dennoch werde er nie behaupten, Musikgruppen wie Kasalla
oder Cat Ballou – die so genannten „jungen Wilden“ – passten
nicht in den Karneval. Selbst wenn die Töne manchmal etwas quer
gerieten, brächten sie die Jugend in den Fastelovend zurück.

Am Ende seiner begeisternden Darbietungen – dabei präsentierte er
unter anderem ein Medley mit dem Titel „Kamelle us Kölle“ –
bedankte sich Junggeburth strahlend bei dem „liebenswerten,
aufmerksamen Publikum in dem kleinen, aber exklusiven Kreis“ und
versprach: „Ich sage heute schon zu, dass ich herzlich gerne
zurückkomme.“

Vor diesem exklusiven Kreis der Ehrensenatoren und ihrer Angehörigen
führten zunächst Kinder- und Jugendtanzkorps sowie Mädchengarde der
Altstadtfunken ihre Tänze vor. Später ernannten Präsident Andreas
Schöllmann, Vorsitzender Hermann-Josef Bothmann und Senatspräsident
Roland Lünnemann neue Ehrensenatoren (Norbert Roß, Harald Spanner,
Thomas Neubert, Christopher Schwarz und Stephan Berger).

Die Auslosung des elften Bohnenkönigs der Neuzeit war ein weiterer
Höhepunkt des Abends. Gewinner war Ehrensenator Jens Schubert, der
als einziger eine Kaffeebohne in seinem Gebäck fand und zur Belohnung
beim Rosenmontagszug auf dem Wagen mitfahren darf. Für den Opladener
Unternehmer ist das im Grunde nahe liegend, da die Gesellschaft ihren
Wagen alljährlich auf seinem Firmengelände an der Torstraße in
Quettingen baut.

Bei seinem Besuch rockte Prinz Kerbi I. die Bühne und begeisterte die
Gäste. Eine ältere Dame strahlte gut gelaunt: „Da kommt man
richtig in Schwung.“ Schöllmann resümierte, Kerbi sei eine
„echte Hoheit des Leverkusener Karnevals“. Kerbi I. konterte, er
habe Riesenspaß und genieße das Prinzenleben in vollen Zügen.