Bufdi mit 60
NaturGut Ophoven freut sich über erfahrene Kräfte

: Seine Erfahrung wird gebraucht: Für Hans-Georg Koch, 61, ist der Bundesfreiwilligen Dienst eine win-win-Situation. | Foto: Naturgut
  • : Seine Erfahrung wird gebraucht: Für Hans-Georg Koch, 61, ist der Bundesfreiwilligen Dienst eine win-win-Situation.
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Opladen - Mit dem Bagger Grasnarben zu entfernen, um Wildblumenwiesen
anzulegen, ist für Hans-Georg Koch kein Problem. Er ist gelernter
Maschinenbauingenieur und hat lange im Bereich Fahrzeugtechnik
gearbeitet. Außerdem sei er in einer Spedition groß geworden, so der
61-Jährige.

„Da begeistert man sich schnell für jede Art von Fahrzeugen“.
Während seine beiden jungen Kollegen den Sand und die Erde für das
Beet auffüllen, repariert er zwischenzeitlich die Digitalanzeige der
Solaranlage.

Seit zwei Monaten arbeitet Koch als Bundesfreiwilliger auf dem
NaturGut Ophoven und ist mit seinen über 60 Lenzen der bei weitem
älteste „Bufdi“, der jemals seinen Dienst im Umweltschutzzentrum
angetreten hat. „Für uns ist er mit seiner Erfahrung und seinen
handwerklichen Fähigkeiten Gold wert,“ begeistert sich Matthias
Rawohl, Landschaftspfleger auf dem NaturGut Ophoven und Koordinator
des sechs Hektar großen Geländes. Koch habe bereits zahlreiche
Apparate und Maschinen gewartet, und wie man einen Bagger bedient,
brauche man ihm nicht zu erklären. „Solche Hilfe können wir hier
prima brauchen“, so Rawohl.

„Nicht viele nehmen Chance wahr, mal was ganz Neues zu probieren“,
bedauert Koch. Nachdem er mit 61 arbeitslos geworden war, suchte er
eine sinnvolle Tätigkeit um die Zeit bis zum Rentenbeginn mit 62 zu
überbrücken. Einerseits wollte er etwas für das Allgemeinwohl tun,
andererseits sich sozial absichern. Seine Frau machte ihn auf den
Bundesfreiwilligendienst (BFD) aufmerksam. Auf der Internetplattform
des Bundesamtes für Familie und Zivilgesellschaftliche Aufgaben
(www.bafza.de) wurde er schnell
fündig. „Man kann die zahlreichen Stellen nach Postleitzahl und
Bereichen, in denen man tätig sein möchte, filtern und da wurde mir
das NaturGut Ophoven vorgeschlagen“, berichtet Koch. Er habe eine
kurze Bewerbung geschrieben und sei daraufhin zum
Vorstellungsgespräch geladen worden.

Jeder kann am Bundesfreiwilligendienst teilnehmen. Der Dienst soll das
Engagement für das Allgemeinwohl in sozialen, ökologischen und
kulturellen Bereichen sowie im Sport fördern. Die Arbeit erfolgt in
der Regel in Vollzeit, aber bei Freiwilligen über 27 Jahren wie bei
Hans-Georg Koch ist es auch möglich auf 20 Wochenstunden zu
reduzieren.

„Von der Entlohnung wird man nicht reich, aber von der Erfahrung,
die man sammelt“, so Koch. „Ich wusste vorher nicht, wie
ökologisch wertvoll eine solche Blumenwiese ist, die ich gerade
anlege“. Er lerne jeden Tag dazu und freue sich über das
stressfreie Arbeiten in der Natur. Wer Interesse hat, an einem
Bundesfreiwilligendienst auf dem NaturGut Ophoven, melde sich bei
zentrum@naturgut-ophoven.de.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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