Ein Haus für Wildbienen
NaturGut Ophoven gibt Tipps für den Bau

Die Einfluglöcher des Wildbienenhauses müssen sauber gebohrt werden: Umweltdezernent Alexander Lünenbach, Hans-Martin Kochanek, Leiter des NaturGut Ophoven (vorne), und Hans Günther Dreesmann (rechts) beim Bau einer Nisthilfe. | Foto: NaturGut Opohven
  • Die Einfluglöcher des Wildbienenhauses müssen sauber gebohrt werden: Umweltdezernent Alexander Lünenbach, Hans-Martin Kochanek, Leiter des NaturGut Ophoven (vorne), und Hans Günther Dreesmann (rechts) beim Bau einer Nisthilfe.
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Opladen - Nicht nur Menschen, auch die Wildbienen schauen genau hin bei der
Wahl ihrer Behausung. „Deshalb müssen beim Bau einer Nisthilfe
wichtige Details beachtet werden“, erklärte Hans-Martin Kochanek,
Leiter des NaturGut Ophoven bei einem Pressetermin. Gemeinsam mit
Umweltdezernent Alexander Lünenbach und Biologe Hans Günther
Dreesmann stellte er aus einem Stück Holz und mit einer Bohrmaschine
eine ideale Nisthilfe für die Bestäuber her.

„Die Löcher müssen sauber gebohrt werden, so dass keine Fasern die
jungen Bienen verletzen, die im Frühjahr schlüpfen“, so Kochanek.
Außerdem bevorzuge jede Wildbienenart – an ihre Größe angepasst
– eine andere Lochgröße. „Für unsere Gärten sind
hauptsächlich Lochgrößen von 4 bis 8 Millimeter Größe sinnvoll,
denn darin legen die gehörnte Mauerbiene, Glockenblume-Scherenbiene
oder auch die Löcherbiene ihre Eier ab“.

„Vor den Wildbienen braucht man keine Angst zu haben, denn sie haben
keinen Stachel und können daher nicht stechen“, erklärte Hans
Günther Dreesmann, Mitglied des Vorstandes des Fördervereins
NaturGut Ophoven. Deshalb sind Wildbienenhäuser auch auf Balkonen und
nahe der Hauswand willkommen und ungefährlich.

Warum sind die Wildbienen im Garten so wichtig? Wissenschaftler
haben schon lange nachgewiesen, dass man ohne Bienen auf einen großen
Teil der Erträge im Garten oder in der Landwirtschaft verzichten
muss. Denn die Wildbienen sind unverzichtbar bei der Bestäubung. Und
inzwischen weiß man sogar, dass die fleißige Honigbiene zwar ein
Großteil dieser Arbeit macht, aber das große Heer ihrer einzeln
lebenden Verwandten – die Wildbienen –einen deutlich größeren
Anteil an der Bestäubungsleistung hat.

Um Nahrung für nur eines ihrer Eier zu finden, besucht die Wildbiene
über 100 Blüten und sorgt so für die Bestäubung. Das Aufstellen
eines Wildbienenhauses ist deshalb nicht nur eine Maßnahme zum Schutz
der Natur, sondern auch ein Beitrag, die Ernte von Kirschen, Äpfel,
Himbeeren oder Johannisbeeren zu erhöhen.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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