Leverkusen blüht auf
NaturGut Ophoven gibt Tipps für einen artenreichen Garten

Matthias Rawohl vom NaturGut Ophoven kontrolliert die Wildbienennisthilfen auf dem Gelände. Hier und da muss nachgefeilt werden, damit sich die Bienen nicht verletzen. | Foto: NaturGut Ophoven
  • Matthias Rawohl vom NaturGut Ophoven kontrolliert die Wildbienennisthilfen auf dem Gelände. Hier und da muss nachgefeilt werden, damit sich die Bienen nicht verletzen.
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Leverkusen - Wenn die Temperatur wieder über zehn Grad steigt und die Sonne
scheint, wird reger Flugbetrieb auf dem Gelände des NaturGut Ophoven
herrschen, vermutet Matthias Rawohl, Koordinator des NaturGut
Geländes.

„Die ersten Mauerbienen sind schon zu sehen.“ Wer seinen Garten
fit machen will und Wert auf eine große Artenvielfalt legt, solle
jetzt starten so der Biologe. Denn Bienen brauchen Schutz. Immer mehr
Arten haben Probleme genug Nahrung und Nistplätze zu finden. Die
städtische Initiative „Leverkusen blüht auf“ will aufklären und
die Bürger motivieren beim Artenschutz mitzumachen.

„So kann zum Beispiel jeder eine Blumenwiesen anlegen, in denen die
Wildbienen viel Nahrung finden oder Nisthilfen im Garten oder auf dem
Balkon aufhängen“, so Rawohl. In den Gängen hinter den Löchern
legen die Wildbienen ihre Eier ab. Im nächsten Jahr schlüpft dann
der Nachwuchs. 70 Prozent der Wildbienen-Arten, wie die
Weiden-Frühlings-Seidenbiene nistet jedoch im Boden. Sie bohren ihre
Niströhren und Nester am liebsten in ein Lehm-Sandgemisch. „Ein
solcher Nistplatz kann im Garten leicht angelegt werden“, so der
Geländekoordinator. Wichtig sei dabei, dass auf diesen Flächen keine
Pflanzen wachsen.

Beim Schutz der Wildbienen müsse jedoch einiges beachtet werden:
„Die Insekten mögen es warm und trocken, deshalb ist es wichtig,
dass die Insektenhilfe nach Süden ausgerichtet und vor Nässe mit
einem kleinen Vordach geschützt ist“, erklärt Rawohl. Benutzt man
Bambusröhrchen oder bohrt man Brutlöcher ins Holz, sollten die
Ränder der

Löcher jetzt mit einer Feile nachgearbeitet werden, damit sich die
jungen Bienen nicht die Flügel verletzen“. Die Nisthilfe sollte
außerdem mindestens einen halben Meter über dem Erdboden angebracht
werden.

Auch beim Anlegen einer Blumenwiese muss einiges vorbereitet werden,
so Rawohl. „Damit es in ein paar Wochen kräftig blüht, muss der
Boden zuerst ausgemagert werden. Unsere Böden sind zu
nährstoffreich.“ Dazu rät der Biologe, die Grasnarbe zu entfernen
– eine zehn Zentimeter tiefe Schicht –, anschließend mit zehn
Zentimeter Sand aufzufüllen und darauf zwei Zentimeter
nährstoffarme, feinkrümelige Erde aufzubringen. Mit der Aussaat
sollte man wegen der Temperaturen aber frühestens Anfang April
beginnen, so Rawohl. Weitere Tipps sind auf der Website
www.naturgut-ophoven.de/leverkusen-blueht-auf
nachzulesen.

Die professionelle Insektenhilfe „Leverkusen“ sowie Blumensamen
für halbschattige oder sonnige Flächen können beim NaturGut Ophoven
bestellt werden. Die „Leverkusener Blühwiesenmischung“ gibt es in
drei Ausführungen.

Hintergrundinfos zum Projekt: Leverkusen blüht auf!

Das Projekt „Leverkusen blüht auf“ gehört zu den
Klimaschutzaktivitäten und ist Maßnahme des Leitbilds Grün der
Stadt Leverkusen. Verschiedene Teile des Projektes werden durch die
Stadt Leverkusen, kleine Bezirksmittel, die Stiftung Umwelt und
Entwicklung NRW oder die Postcode Lotterie gefördert.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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