Klimaschutz spart Geld
NaturGut Ophoven stellt klimafreundliche Beleuchtung vor
Leverkusen. - Leuchtstoffröhren und Halogenstrahler sind hoffentlich bald
Geschichte. „Diese Stromfresser sollten schnellstens vom Markt
verschwinden“, so Hans-Martin Kochanek Leiter des NaturGuts Ophoven.
Denn das sei unnötige Energieverschwendung. Nicht nur
Privathaushalte, sondern insbesondere der Handel und das Handwerk
haben viele Chancen umzurüsten,“ erklärte er auf der
Pressekonferenz am Dienstagmorgen. Jochen Schäfer, Energieexperte von
Licht.LEV und Bernhard Pilch von der Leverkusener Verbraucherzentrale
zeigten die neuesten Entwicklungen auf und gaben Tipps für eine
klimafreundliche und schöne Beleuchtung.
Energiesparende Lampen wie LEDs haben eine positive Bilanz, denn dem
etwas höheren Herstellungs- und Entsorgungsaufwand steht eine viel
effizientere Umwandlung von Energie in Licht entgegen, so Bernhard
Pilch von der Verbraucherzentrale Leverkusen. „Eine
60-Watt-Glühbirne hat eine Leuchtkraft von ca. 600 Lumen. Eine LED
Lampe, die 600 Lumen erzeugt, verbraucht dagegen nur 8 Watt, also
weniger als ein Sechstel.“ Rund 10 Prozent des Stromverbrauchs
werden nach der Verbraucherzentrale NRW in einem durchschnittlichen
Haushalt durch die Beleuchtung verursacht. Da gäbe es großes
Einsparpotential durch effiziente Technik. Das sei nicht nur gut für
den Geldbeutel, sondern auch für die Umwelt, so Berhard Pilch.
Bei Unternehmen sei der Gewinn besonders groß. Ladenlokale, große
Supermärkte oder Parkhäuser werden oft 24 Stunden beleuchtet. „Der
prozentuale Anteil der Beleuchtungskosten an den Stromkosten im
Handel, Handwerk und Dienstleistungsgewerbe ist mit knapp 30 Prozent
besonders hoch“, erklärte Energieexperte Jochen Schäfer.
Investitionen in eine neue LED-Beleuchtung amortisieren somit schnell.
Bei angenommenen acht Betriebsstunden pro Tag meist schon im zweiten
Jahr. „Bis zu 70 Prozent Energieersparnis sind derzeit aufgrund des
geringeren Verbrauchs und der langen Lebensdauer realistisch“, so
Schäfer.
Er präsentierte eine Beispielrechnung für ein 100 m2großes
Ladenlokal.“ Wenn das Geschäft etwa 30 Leuchten hat, verbraucht es
pro Jahr mit alter Beleuchtung etwa 8.000 KW/h. Das kostet nach
heutigen Strompreisen ca. 2.000 Euro“, so Schäfer. Nach einer
Umrüstung auf LED-Beleuchtung würden sich die Kilowattstunden auf
3000 Einheiten im Jahr reduzieren und die Stromkosten auf 800 Euro.
Mit den 1.200 Euro Ersparnissen pro Jahr sei die Investition von ca.
3.000 Euro schnell amortisiert. Gleichzeitig werden pro Jahr 2.6
Tonnen CO2 Emission eingespart, erklärt der Fachmann.
Positiv sei der Einsatz von LEDs auch für die Arbeitsbedingungen.
Dafür sorgen das breite Spektrum sowie die hohe Flexibilität bei der
Farbwiedergabe. Mit LEDs lassen sich Flächen vom Einzelarbeitsplatz
bis zur Verkaufshalle punktgenau und stufenlos ausleuchten, erklärt
Schäfer. Profitieren können Unternehmen schließlich auch von einer
besseren Ökobilanz, die aus gutem Grund in der öffentlichen Debatte
mehr und mehr in den Vordergrund tritt. Neben der hohen
CO2-Einsparung, wird bei LEDs auf das in Energiesparlampen eingesetzte
Quecksilber und andere gefährliche Schadstoffe verzichtet.
Rüsten Geschäfte oder Unternehmen ihre Außenbeleuchtung um, sollten
sie darauf achten, warm weißes LED-Licht zu nutzen mit wenig
Blauanteil um Insekten zu schützen und die Lichtverschmutzung so
gering wie möglich zu halten, erklärt Hans-Martin Kochanek.
Hintergrund zur Leverkusener Klimakampagne:
Der Presseaktion ist Teil der Leverkusener Informations- und
Öffentlichkeitskampagne „Klimaschutz - jeder jeden Tag“, die seit
Oktober 2007 vom NaturGut Ophoven, dem BUND und dem NABU organisiert
wird. Aktionen und Veranstaltungen mit vielen Tipps und Anregungen
für das tägliche Leben sollen Leverkusener Bürger den Klimaschutz
nahe bringen.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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