Die Züge rollen
Neue Gütergleisstrecke ist in Betrieb
Opladen - Die Deutsche Bahn, die Stadt Leverkusen und die Neue Bahnstadt
Opladen GmbH (nbso) feiertenam Montag in Anwesenheit von NRW-
Stadtentwicklungsminister Michael Groschek die punktgenaue
Vollendung des Neubaus der Gütergleisstrecke 2324 am Opladener
Bahnhof zwischen der Fixheider Straße und Freiherr-vom-Stein-Straße.
Der erste Güterzug war am Vortag, zum Fahrplanwechsel, um 1.32 Uhr
morgens an Opladen auf der neuen 1,2 Kilometer langen Strecke
vorbeigefahren.
Minister Groschek sagte: „Durch die Aufbereitung der Flächen ist
seit heute der Weg frei, um hier als Erweiterung von Opladen einen
neuen Stadtteil zu bauen: mit 400 Wohnungen, Handel, Gewerbe und einem
neuen Busbahnhof. Durch die Neue Bahnstadt Opladen ist Leverkusen nun
auch bundesweit ein Vorzeigemodell für die Umnutzung von
innerstädtischen
Bahnflächen. Das Land NRW fördert das Projekt bisher mit insgesamt
rund 43 Millionen Euro.“
Bahnsteig 1 freigegeben
Parallel zur Inbetriebnahme der neuen Gütergleisstrecke und zum
Fahrplanwechsel hat die Bahn auch den im Rahmen der
„Modernisierungsoffensive“ neu gebauten Bahnsteig 1 Richtung
Köln zur Nutzung freigegeben.
Leverkusens Oberbürgermeister Uwe Richrath erklärte: „Die
Vollendung der Gütergleisverlegung ist für die Stadt Leverkusen ein
historisches Ereignis. Auch wegen ihr trägt das Projekt Neue
Bahnstadt Opladen den Beinamen „Jahrhundertprojekt.“ “ Er
betonte, wie gut in den letzten beiden Jahren die Koordinierung der
verschiedenen Baugewerke zwischen der Bahnstadt und der Deutschen Bahn
funktioniert habe: „Sie haben es gemeinsam geschafft, drei
Baugewerke parallel fertigzustellen, ohne sich gegenseitig ins Gehege
zu kommen: die Bahnhofsbrücke, die Gütergleisverlegung und jetzt
auch die Modernisierung des Bahnhofs Opladen. Dies ist eine tolle
Leistung.“
Bürger hatten die Idee
Vera Rottes, die Geschäftsführerin der nbso GmbH, erinnerte an die
„Geburtsstunde“ der Gütergleisverlegung im Rahmen der
„Perspektivenwerkstatt“ im Jahr 2000. Damals hatten die Stadt
Leverkusen und die Deutsche Bahn gemeinsam mit rund 650 Bürgern über
die Zukunft der Bahnflächen diskutiert. Dort war die Idee geboren,
die Gütergleise neben die Personenzugstrecke zu verlegen, an ihrer
Stelle die Neue Bahnallee als Umgehungsstraße zu bauen und die
freigewordene Fläche städtebaulich neu für Opladen zu entwickeln.
„Diesem Grundkonsens in der Bürgerschaft und auch in der Politik,
die die Gütergleisverlegung über die Jahre hinweg mit großer
Mehrheit getragen hat, ist es zu verdanken, dass wir dieses
außergewöhnliche Großprojekt, für das es so leicht kein Vorbild
gibt, so getreu umsetzen konnten.“ Der Auftrag sei damit heute
erfüllt. Sie bedankte sich ausdrücklich bei den Projektleitern der
DB Netz AG: „Alle Zeitpläne wurden eingehalten – von der
Bauvorbereitung über den Abriss aller alten Bahngebäude, den Bau der
neuen Eisenbahnbrücke bis zum Anschluss der Trasse zum
Fahrplanwechsel.“
Jetzt, so Rottes, bleibe für die DB nur noch der Punkt
„Bauabschluss“ zu bearbeiten. Dieser ist bis Ende Februar 2017
vorgesehen. „Danach sind wir wieder dran, dann bauen wir die
Bahnstadt West.
#article
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.