Fakt oder Fake?
Neue Klima-Infostationen auf dem NaturGut Opladen eingeweiht
Opladen - Oberbürgermeister Uwe Richrath übergab am Montagmorgen zwei neue
Installationen auf dem NaturGut Ophoven der Öffentlichkeit. Die erste
Stele, die im Rahmen des Projektes BildungKlima-plus errichtet wurde,
setzt sich mit dem Thema „Fake News“ (erfunden Nachrichten)
auseinander.
Eine weitere KlimaInfoStation legt den Fokus auf Klimaschutzmaßnahmen
bzw. die Gründe, warum derartige Vorhaben selten umgesetzt werden.
Beide Informationsstelen sind für die Öffentlichkeit gedacht, aber
auch für die pädagogische Arbeit mit Schulklassen sehr sinnvoll,
erklärte Projektmitarbeiter Christoph Hoppe bei der Vorstellung.
Die bunten Stellen mit vielen Informationen, Tipps aber auch
persönlichen Fragen regen zum Nachdenken an. Optische Täuschungen,
Hörclips, Lose-Automaten und Schnüre animieren, sich aktiv mit dem
Klimaschutz auseinander zu setzen. „Die Bevölkerung für den
Klimaschutz nachhaltig zu gewinnen, kann nur über Bildung
gelingen“, erklärte Oberbürgermeister Richrath. Er sei glücklich,
dass das NaturGut Ophoven immer wieder neue Aspekte beleuchte und Wege
suche diese wichtige Aufgabe umzusetzen.
Die Themen „fake news“ und „Gewohnheiten brechen“ in Bezug auf
Klimaschutz seien auf diese Weise einzigartig präsentiert, so
Hans-Martin Kochanek, Leiter des NaturGut Ophoven. „Solche Stelen
findet man in ganz Deutschland nicht.“ Die Inhalte seien aktueller
denn je: Neue Studien belegen, dass sehr viele Menschen Probleme haben
„Fake“ (Lüge, Täuschung) und „Fakt“ auseinander zu halten.
„Die enorme Informationsflut in den digitalen Medien erschwert eine
vernünftige Bewertung und Überprüfung der Fakten“, so Kochanek.
Daher sei es das Ziel dieser Installation, auf Fake News aufmerksam zu
machen und ihre Gefahren anhand der Klimathematik zu erläutern.
„Ungefähr die Hälfte unseres Verhaltens erfolgt automatisch –
aus der Gewohnheit heraus. Wir hinterfragen oft nicht, ob sie
klimaschädlich ist, oder nicht. Fällt es uns auf, ändern wir sie
trotzdem nicht nachhaltig“, erklärte Hans-Martin Kochanek. „Wir
legen unsere Pläne nach kurzer Zeit wieder auf Eis, weil sie gegen
unserer Gewohnheiten sind oder wir wissen schlichtweg nicht, wo wir
anfangen sollen“, so der Leiter des NaturGut Ophoven.
Die Installation soll an diesem Punkt helfen. Auf spielerische Art und
Weise werden Besuchende unterstützt, einen bestimmten
Klimaschutz-Vorsatz zu fassen. Die Besucher können entweder ihr
Vorhaben selber aussuchen oder den Zufall entscheiden lassen und am
Automaten ein Klima-Los ziehen.
Als Symbol der Motivation und Bereitschaft, das Klima zu schützen und
etwas zu bewegen, werden die Gäste aufgefordert, an entsprechender
Stelle einen Knoten in ein Seil zu machen. Dieser gilt, ähnlich wie
ein Knoten im Taschentuch, als Gedächtnisstütze. Um diese
Erinnerungshilfe auch mit nach Hause zu nehmen, enthält das Klima-Los
aus dem Automaten einen Aufkleber mit entsprechendem Vorsatz.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.