Reise in die Vergangenheit
OGV lädt am 9. September zum Geschichtsfest
Opladen - Geschichte ist nie nur Vergangenheit, sie ist das, woraus wir heute
für die Zukunft lernen können. Daher lohnt sich auch in diesem Jahr
der Besuch des Geschichtsfestes am 9. September, 9 bis 21 Uhr, in der
Opladener Villa Römer, das traditionell am Tag des Denkmals
stattfindet.
Zum 15. Mal organisiert der Opladener Geschichtsverein (OGV) das Fest.
Unter dem bundesweiten Motto „Entdecke, was uns verbindet“ sind
vor allem internationale Freundschaften ein Schwerpunkt. „Alleine
der Start der Ausstellung ‚Kriegsenden in europäischen Heimaten‘
am 8. September ist ein klares Bekenntnis zur europäischen
Gemeinschaft“, erklärt Michael Gutbier, erster Vorsitzender des
OGV. „Dafür kommen Delegationen aus fünf Leverkusener
Partnerstädten zum Geschichtsfest und natürlich unsere Freunde des
Jülicher Geschichtsvereins.“
So werden die Besucher aus Villeneuve d‘Ascq, Bracknell, Schwedt,
Ljubljana und Racibórz neben der Eröffnung der Ausstellung zum Ende
des Ersten Weltkrieges vor 100 Jahren, mit einer großen
Flaggenausstellung vor der Villa Römer auf die Gemeinschaft der
Länder aufmerksam machen. „Ein Symbol europäischer
Gemeinsamkeiten“, freut sich Michael Gutbier.
Doch nicht nur die europäische Geschichte wird Thema des
diesjährigen Geschichtsfestes sein. Vor allem der ehemaligen
Kreisstadt Opladen gehört in diesem Jahr die Aufmerksamkeit. „Der
Name Upladhin, aus dem das spätere Opladen wurde, ist in Dokumenten
zu finden, die dieses Jahr 850 Jahre alt sind“, erklärt Toni
Blankerts, Vorsitzender des Verkehrs- und Verschönerungsvereins
Opladen.
Ein triftiger Grund, für einen historischen Stadtrundgang, den
Blankerts mit Micheal Gutbier schon am Samstag, 8. September, um 16
Uhr anbietet. Ein Augenmerk dabei liegt auf den Orten, wo sich Gast-
und Wirtshäuser angesiedelt hatten und natürlich auf der
Wupperbrücke, die damals als einzige die Strecke Köln-Düsseldorf
verband.
Ergänzend dazu wird am Sonntag, 9. September, Toni Blankerts aus
seinem gerade erst erschienen Buch „Zu Gast in Opladen – gestern
und heute“ referieren. „Verbindendes“ steht auch im Fokus der
Stadtrundfahrten, die traditionell zum Geschichtsfest angeboten
werden.
Dabei haben die beiden Denkmalschützer Jochen Simon und Gregor Schier
eine interessante Mischung weniger bekannter, aber nicht minder
interessanter Bauten zusammen gestellt. Die südliche Route
beschäftigt sich mit der Wiesdorfer Christus-Kirche, dem
„Volksbad“ in der ehemaligen katholischen Mädchenschule in
Wiesdorf und der Kapelle auf dem städtischen Friedhof in Manfort.
Für die Nordroute wird der Hafenkran in Hitdorf, die Bürriger
Petruskirche und das Ledigenheim des ehemaligen Ausbesserungswerks,
das erstmalig der Öffentlichkeit zugänglich ist, angefahren. Beide
Touren starten um 10 Uhr und um 15 Uhr von der Villa Römer aus.
Abfahrt der zweiten Route ist zusätzlich ab dem Sängerheim an der
Werkstättenstraße um 14.45 Uhr).
Auf dem Gelände rund um die Villa Römer, Haus-Vorster-Straße 6,
findet ganztägig ein Fest mit Informationsständen, Präsentationen
und die Sonderausstellung „Entdecken, was verbindet – Gastronomie
in Leverkusen und europäischen Städten“ statt. Ab 19 Uhr
unterhält traditionell die Band „Papa Joe’s Jazzmen“.
Erstmalig wird zudem die erste Präsentation von Auszügen des am 3.
Oktober erscheinenden Buches über die Wirtschaftsgeschichte
Leverkusens zu sehen sein. Besonders stolz ist Michael Gutbier auf
einen keinen Coup, der dem Verein gelungen ist: „Ein Leverkusener
Motiv hat es sogar zu bundesweiter Bekanntheit geschafft“, freut er
sich. Und so ziert die Schiffsbrücke an der Wupper unter anderen
herausragenden Denkmälern das offizielle Plakat zum Tag des offenen
Denkmals.
Informationen
Anmeldung für die Stadttouren unter
www.geschichtsfest.de,
unter Tel. 02171/47843 oder im Reisebüro Herweg, Kölner Straße 33.
Kosten: 12 Euro (10 Euro im Vorverkauf bis zum 7. September) inklusive
Denkmal-Kalender und einem Getränk. Jugendliche unter 16 in
Begleitung eines Erwachsenen frei.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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