Stilles Gedenken an den 9. November 1938
Ohne öffentliche Gedenkstunde

Oberbürgermeister Uwe Richrath (von links), Lev Ismikhanov, Vorsitzender des Vereins Davidstern, und Stadtdechant Heinz-Peter Teller, als Vertreter des Leverkusener Rates der Religionen, am Platz der Synagoge in Opladen in stiller Andacht. | Foto: Stadt Leverkusen
  • Oberbürgermeister Uwe Richrath (von links), Lev Ismikhanov, Vorsitzender des Vereins Davidstern, und Stadtdechant Heinz-Peter Teller, als Vertreter des Leverkusener Rates der Religionen, am Platz der Synagoge in Opladen in stiller Andacht.
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Opladen - Zum stillen Gedenken an das Novemberpogrom 1938 trafen sich
Oberbürgermeister Uwe Richrath, Stadtdechant Heinz-Peter Teller, als
Vertreter des Leverkusener Rates der Religionen, und Lev Ismikhanov,
Vorsitzender des Vereins Davidstern, am Platz der Synagoge in Opladen.
Sie legten am Gedenkstein Kränze nieder und schwiegen in stiller
Andacht. In der Nacht vom 9. auf den 10. November war die kleine
Opladener Synagoge an der Kreuzung Altstadtstraße/Lessingstraße erst
verwüstet, dann niedergebrannt worden.

Fünf Jahre nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten wurde in
dieser Nacht aus Ausgrenzung und staatlich gesteuerter Enteignung der
jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürger überall in Deutschland
offene Gewalt; eine Gewalt, die sich bis zur systematischen
Vernichtung steigerte. Bis zum Kriegsende 1945 haben nachweislich
mindestens 5,3 Millionen, wahrscheinlich eher sechs Millionen,
europäische Juden durch staatlich gelenkte Verbrechen ihr Leben
verloren.

Die öffentliche Gedenkstunde zu diesem Anlass wird in der Regel von
vielen Schülern begleitet und von Bürgern besucht. In diesem Jahr
erlaubte es das Corona-Infektionsrisiko nicht, die Veranstaltung im
gewohnten öffentlichen Rahmen stattfinden zu lassen. Am
Landrat-Lucas-Gymnasium wurde deshalb in Absprache mit der
Schulleitung beschlossen, dass die Lehrerinnen und Lehrer den 9.
November 1938 im Unterricht zum Thema machten.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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