Test gelungen
Opladen plus testet einen „Fluss-Biergarten“ an der Wupper
Opladen - Die Aktion an der Wupper fand viel Anklang. „Einen Biergarten
würde ich befürworten und sehr gerne mal besuchen“, kommentierte
Thorsten Steinke aus Quettingen. „Der Gedanke ist gut. Aber als
Anwohner kann ich nicht bedenkenlos zustimmen, weil mit
Lärmbelästigung zu rechnen ist“, sagte Markus Hillebrand aus
Opladen.
Auch Oberbürgermeister Uwe Richrath, der ebenfalls zu einem ersten
Test gekommen war, fühlte sich wohl und sagte: „Einen Biergarten
auf diesem schönen Areal kann ich mir gut vorstellen. Zumindest wäre
er in Kombination mit einem Kinderspielplatz eine Prüfung wert.“
Es war früher Nachmittag und die Sonne schien freundlich, als sich
etwa 50 Personen um drei, mit weißen Hussen bespannte,
Biertischgarnituren scharten, die ganz in der Nähe des Opladener
Wupperufers aufgestellt waren.
Der besondere „Biergarten“ sollte für einige Stunden einen
kleinen Eindruck davon vermitteln, wie es wäre, einen Kurzurlaub in
Opladen zu verbringen und mit direktem Blick auf den Fluss und die
Fontäne im Wiembachweiher entspannt zu chillen. Oder nach einem
kurzen Spaziergang, einer Radtour entlang der Wupper oder einer
längeren Wanderung einzukehren, ein kühles Bier zu trinken und sich
mit einem kleinen Imbiss zu stärken.
Denn geht es nach der Initiative „Opladen plus“, wird
ausschließlich im Sommer und in Höhe der Himmelsleiter ein so
genannter Pop-up-Biergarten (der Begriff „pop up“ kommt aus dem
englischen und bedeutet „plötzlich erscheinen“) eingerichtet.
Andere Städte wie Solingen oder Wuppertal hätten es vorgemacht und
Biergärten direkt an der Wupper etabliert, sagte Fraktionschef Markus
Pott. In Leverkusen gebe es einen ähnlichen Biergarten an der
Hitdorfer Fähre. Die Opladener Bierbörse sei zwar wunderbar, nehme
die Wupper aber nicht in den Blick, so Pott. Auch das nahe gelegene
Waldhaus Römer sei ein Stück abseits des Wassers.
Pott: „Noch vor Jahren fand ich die Wupper nicht sehr angenehm, vor
allem wegen ihres üblen Geruchs. Inzwischen ist ‚unser‘ Strom
aber sehr schön. Ein Biergarten in dieser tollen Umgebung wäre die
Krönung.“ Nicht erst jetzt, sondern schon vor einigen Jahren sei
die Idee entstanden, an dieser Stelle einen Flussbiergarten als eine
Art „Himmelreich an der Himmelsleiter“ zu installieren, um einen
Punkt zu haben, der zum Verweilen einlädt.
Bedingung sei natürlich ein leichter Aufbau, der im Winter zurück
gebaut werden könne. Überdies müsste Wasser beschafft und Toiletten
installiert werden. Praktisch sei außerdem die gute Erreichbarkeit
per Fahrrad, Pkw oder Bus von der nur wenige Meter entfernten
Haltestelle.
Ein weiterer Randaspekt sei ebenfalls nicht zu unterschätzen: Wenn
ein Betreiber das Gelände, das offiziell als Grillstelle der Stadt
ausgewiesen ist, im Blick behalte, sei automatisch die soziale
Kontrolle gegeben. Mit einiger Vorbereitung könnte man den Biergarten
vielleicht schon im nächsten Jahr etablieren. Für eine gute Lösung
könne man aber auch durchaus etwas länger warten, meinte Pott.
- Gabi Knops-Feiler
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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