Begeisterung für lokale Geschichte
Opladener Geschichtsverein feiert 40. Geburtstag
Opladen - „Quo vadis lokale Geschichtsarbeit”, so die Frage, die den
Opladener Geschichtsverein (OGV) derzeit umtreibt. Nach einem
erfolgreichen Jahr 2018 werden nun die Weichen gestellt, um Bürger
und Politik mehr mit der Geschichte Leverkusens vertraut zu
machen.
„Stadtgeschichte der Zukunft“ lautet daher der Name des
ambitionierten Projektes, das anlässlich des 100-jährigen
Stadtjubiläums bis in das Jahr 2030 reicht. „Wir wollen die Leute
direkt ansprechen“, erklärt Ernst Küchler, stellvertretender
Vorsitzender des OGV und ehemaliger Oberbürgermeister der Stadt, im
Rahmen des traditionellen Jahresabschlussgesprächs in der Villa
Römer.
„Die Stadt muss verpflichtet werden, im positiven Sinne, sich mit
der eigenen Stadtgeschichte zu beschäftigen.“ Nur wer seine
Geschichte kennt, weiß um die Zusammenhänge und kann Entwicklungen
steuern, ist der Gedanke hinter der Aufforderung der Lokalhistoriker.
Wie in den vergangenen vier Jahrzehnten – der OGV feiert im
September seinen 40. Geburtstag – leistete der Verein auch im
letzten Jahr einen bedeutenden Beitrag zur Aufarbeitung und
Darstellung regionaler und lokale Geschehnisse. Sei es die als
Wanderausstellung erarbeitete Übersicht „Leverkusener
Integrationsgeschichte(n)“, die ab März in der
Hauptgeschäftsstelle der Sparkasse in Wiesdorf und danach im
Katholischen Bildungswerk zu sehen sein wird, oder die Ausstellung
„Kriegs-Enden in europäischen Heimaten“. Diese wurde gemeinsam
mit dem befreundeten Jülicher Geschichtsverein erarbeitet und wird
demnächst in Katalogform erscheinen.
Mehr Präsenz zeigen
Einen neuen Blick auf die Stadt erlaubt das Buch „Leverkusener
Wirtschaftsgeschichte“, das in Kooperation mit der
Wirtschaftsförderung Leverkusen (WfL) in der Montanus-Reihe
herausgegeben wurde.
Zukünftig soll die offensive Herangehensweise mit Partnern
intensiviert werden, wünscht sich Michael Gutbier, Vorsitzender des
OGV. Daher wird der Verein zunehmend mit seinen Veranstaltungen in die
Stadt gehen, wie mit den Vorträgen zum Thema „Der Deutsche Orden im
Rheinland“.
Dr. Alexander Berner referiert über den „Kreuzzug und regionale
Herrschaft. Die Anfänge des Deutschen Ordens im Rheinland“ in der
Johannes-von-Nepomuk-Kapelle in Fettehenne am 8. Mai, aber auch die
Doktorsburg in Wiesdorf und das Schloss Morsbroich sowie die
Schlosskapelle Jülich werden Veranstaltungsorte sein.
Weltgeschichte auf das Lokale heruntergebrochen verspricht der
Themenschwerpunkt „Marksteine deutscher Geschichte aus rheinischer
Perspektive“. Mauerfall, der Beginn der Weimarer Republik, der
Beginn des Zweiten Weltkriegs und die Gründung der Bonner Republik
werden aus kommunaler Perspektive betrachtet und durch Exkursionen
beispielsweise nach Bonn oder Krefeld ergänzt. Hierfür steht, wie
auch im letzten Jahr, das Reisebüro Herweg als Kooperationspartner
zur Verfügung. Dieses hat die Buchungsbedingungen angepasst, so dass
es für Interessierte noch einfacher ist, teilzunehmen, wie Carmen
Esgen vom Reisebüro Herweg berichtet.
Geschichtsfest und Geburtstag
Bis zum September, wo traditionell am Tag des offenen Denkmals das
Geschichtsfest ausgerichtet wird, ist also Spannendes zu erwarten. Die
Feierlichkeiten, die dieses Mal gemeinsam mit dem 40. Bestehen des
Vereins begangen werden, versprechen ein abwechslungsreiches Programm.
Ein besonderer Höhepunkt wird dann erneut die Stadtführung durch
Toni Blankerts‘ Opladen sein. Der Vorsitzende des Verkehrs- und
Verschönerungsvereins (VVV) Opladen lässt es sich nicht nehmen, den
Besuchern seine Stadt persönlich zu zeigen.
Alle Termine und ausführliche Beschreibungen befinden sich im
Programmheft, Infos unter
www.ogv-leverkusen.de.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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