Expedition Stadtgeschichte
Opladener Geschichtsverein hat für 2018 viele Projekte

Fünf Jahre Partnerschaft Opladener Geschichtsverein und Geschichtsverein Jülich sowie ein anspruchsvolles Programm lassen auf spannende Themen rund um Leverkusen hoffen. | Foto: Britta Meyer
  • Fünf Jahre Partnerschaft Opladener Geschichtsverein und Geschichtsverein Jülich sowie ein anspruchsvolles Programm lassen auf spannende Themen rund um Leverkusen hoffen.
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Opladen - Gerade ist das „Jahrhundert der Preußen“ erfolgreich zu Ende
gegangen. Eine Zeit, die das Rheinland nachhaltig geprägt und in eine
neue Zeitrechnung transferiert hat.

Beispielhaft an der Verwaltungsstadt Opladen und der Garnisonshochburg
Jülich dokumentiert, beschäftigten sich die befreundeten
Geschichtsvereine aus Opladen (OGV) und Jülich (JGV) mit dieser
Epoche. Hervorgegangen aus dieser fruchtbaren Kooperation, die seit
dem 27. Dezember auch vertraglich besiegelt ist, sind zwei sehenswerte
Ausstellungen, mehrere Exkursionen und ein gut 600 Seiten umfassendes
Buch.

Darin enthalten ist eine detaillierte und spannende Übersicht einer
Region, darunter das heutige Leverkusen, die lange bevor die Firma
Bayer sich am Rhein ansiedelte, in Sachen Industrialisierung, Verkehr,
Gebiets- und Verwaltungsstruktur weit vorne lag. So zeigten sich die
beiden Vorsitzenden Michael Gutbier für den OGV und Gero von Bülow
für den JGV sehr zufrieden auf ihrer traditionellen
Jahresabschlusspressekonferenz.

Studienreisen und Tagesexkursionen zum Thema fanden zahlreiche
Interessierte und das Geschichtsfest an und in der Villa Römer, der
Hochburg Leverkusener Artefakte, war mit rund 500 Besuchern ein
Erfolg. Die Ausstellung „Angekommen – Angenommen“ zur
Integrationsgeschichte Leverkusens (noch bis Februar in der Villa
Römer zu sehen) wurde ein Höhepunkt des Jahres 2017. Die intensive
Auseinandersetzung der Heimatforscher mit dem Thema Zuwanderung und
gesellschaftliche Entwicklung führte vor Augen, dass Leverkusen schon
immer eine Einwandererstadt war und dies gut gemeistert hat.

„Viele unserer Besucher waren selber überrascht, wie vielschichtig
die Stadt ist“, erklärte Ernst Küchler, Ex-Oberbürgermeister, der
das Projekt federführend betreut hatte. „So haben wir beschlossen,
einige der Tafeln mit den Lebensgeschichten der Menschen auf Reise zu
schicken. Raus aus der Villa Römer, rein in die Stadt.“ Erste
Gespräche gebe es beispielsweise mit dem Management der
Rathaus-Galerie. „Das aktuelle Projekt, das wir gemeinsam mit den
Jülicher Freunden durchführen werden, beschäftigt sich mit der Zeit
des Ersten Weltkrieges“, weist OGV-Vorsitzender Michael Gutbier hin.
„Euphorie und Neuanfang, so der Titel, wird eine an den beiden
Städten festgemachte exemplarische Darstellung der Zeit ab 1914 bis
1917 im Rheinland sein.“

Wie auch beim Preußenzeit-Projekt werden die beiden Vereine mit
Studenten zusammenarbeiten. Diese haben die Möglichkeit im Rahmen
eines Praktikums wertvolle Erfahrungen in der Auswertung von
historischen Dokumenten zu sammeln und diese später auch zu
publizieren. Dafür steht ein Etat aus den Fördermitteln, die beide
Vereine für das Projekt beziehen, zur Verfügung. Besonders
interessant für Leverkusen wird eine Publikation zur
Wirtschaftsgeschichte der Stadt sein.

Die Anregung hierzu kam von Dr. Frank Obermaier, Chef der
Wirtschaftsförderung Leverkusen, der auf den historisch bedeutenden
Standort hingewiesen hat. Um Demokratie in ihren Facetten und ihrer
Umsetzung geht es bei zwei Studienfahrten. Erstmals mit dem Reisebüro
Herweg als Partner werden im Rahmen einer Tour „Orte der deutschen
Demokratie“ besucht. Eine weitere führt in die Karl Marx-Stadt
Trier. Zudem gibt es Exkursionen nach Bonn, Linn und Rheydt, Duisburg,
nach Bayern und auf den Spuren der Via Belgica.

Weitere Informationen unter
www.ogv-leverkusen.de

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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