Baubeginn nach Karneval
Opladens Fußgängerzone soll rundum schöner werden

Beim Straßenfest im Mai 2016 wurden erste Verbesserungsvorschläge zur Verschönerung der Opladener Fußgängerzone gesammelt. Nach Karneval starten die Bauarbeiten, mit denen ein großer Teil dieser Ideen umgesetzt wird. | Foto: Gabi Knops-Feiler
  • Beim Straßenfest im Mai 2016 wurden erste Verbesserungsvorschläge zur Verschönerung der Opladener Fußgängerzone gesammelt. Nach Karneval starten die Bauarbeiten, mit denen ein großer Teil dieser Ideen umgesetzt wird.
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Opladen - Die Opladener Fußgängerzone ist in die Jahre gekommen. Nach
Karneval beginnt deshalb die Aufwertung. Zahlreiche Umbauten sollen
dazu beitragen, die Aufenthaltsqualität deutlich zu erhöhen und
wieder vermehrt Besucher anzulocken.

Welche Arbeiten genau geplant sind und nähere Hintergründe dazu,
erläuterten kürzlich unter anderem Baudezernentin Andrea Deppe,
Stefan Karl, stellvertretender Fachbereichsleiter Stadtplanung, sowie
Rainer Bertelsmeier von der Wirtschaftsförderung Leverkusen (WfL).

Das Stadtteilentwicklungskonzept (STEK) sei initiiert worden, um das
Ungleichgewicht zwischen Alt und Neu in Opladen wieder herzustellen
und die Innenstadt neben der Bahnstadt Opladen parallel weiter zu
entwickeln, sagte Deppe eingangs. Ohne finanzielle Förderung des
Landes Nordrhein-Westfalen – rund 15,1 Millionen Euro werden zu 80
Prozent durch Mittel aus der Städtebauförderung finanziert – wäre
eine Umsetzung nicht möglich gewesen, wies die Baudezernentin auf den
maroden städtischen Haushalt hin. Die Fördermittel seien in Opladen
gut aufgehoben, hob Stefan Karl hervor.

„Zuletzt hatte das Opladener Herz einen schwachen Puls, den gilt es
wieder zu normalisieren“, führte Karl wenige Wochen vor dem Start
als Vergleich an. Baubeginn ist am östlichen Ende der Bahnhofstraße
in Höhe des Busbahnhofs. Von dort „wandert“ die Baustelle rund
vier Monate später und in Abschnitten in die Kölner Straße bis zur
Aloysiuskapelle.

In beiden Straßen wird ein neugestalteter Funktionsbereich aus
hochwertigem Betonpflaster hergestellt, der in der Farbgebung und im
Format mit dem vorhandenen roten Klinker kontrastiert. Auf diesem
„Nutzungsband“ werden Elemente wie Lichtstelen, Bänke,
Abfallbehälter, Fahrradabstellbügel und Spielgeräte installiert.
Standortgerechte Bäume und besondere Gestaltungselemente kommen auf
der Bahnhofstraße hinzu: Ein Fontänenfeld und ein Spielelement,
welches das STEK-Logo aufgreift.

Erst im Dezember hat sich die Bezirksvertretung für den Stadtbezirk
II in einer Sondersitzung endgültig für Mülleimer und Bänke im
Wert von 1,2 Millionen Euro entschieden. In Sachen Abfall erhielt das
90 Liter-Modell „Winsen“ aus Stahl die meisten Stimmen. Überlegt
wird jetzt nur noch, ob die Tonnen mit Opladener Stadtwappen graviert
werden. Das ist abhängig von den Kosten.

Vor allem aus praktischen Erwägungen wählten die Bezirksvertreter
die langlebige und robuste, aber zugleich elegante und innovative Bank
aus Stahl und Bambus. Insgesamt 20 Sitzmöbel unterschiedlicher
Breiten sind für Bahnhof- und Kölner Straße geplant.
Landschaftsarchitekt Thomas Wündrich war mit den getroffenen
Entscheidungen hoch zufrieden.

„Da ist Leverkusen mutig“, lobte er, „das Material haben noch
nicht so viele Kommunen ausprobiert“. Zuletzt ist vorgesehen, neue
Bänke und Lichtstelen in der Goethestraße aufzustellen. Im November
2018, also rechtzeitig vor der Eröffnung des Weihnachtsmarktes,
sollen sämtliche Arbeiten abgeschlossen sein.

Stadtteilentwicklung bedeute aber nicht nur bauliche Maßnahmen,
betonte Bertelsmeier, man richte den Fokus ebenso gezielt auf den
Wandel. „Der stationäre Einzelhandel ändert sich im Moment
dramatisch.“ Deshalb sei es wichtig, die Wirtschaft zu stärken und
den Standort lebendig zu erhalten. Das gelte insbesondere für die
Gastronomie.

Bertelsmeier: „Opladen ist nun mal der Ausgehstandort für
Leverkusen.“ Das werde auch durch das in Auftrag gegebene Gutachten
„Einzelhandel und Gastronomie“ belegt, das im September des
Vorjahres vorgestellt wurde. Unter anderem geht daraus hervor, dass
Einzelhandelsnahe Dienstleistungen wie Geschäfte für Lifestyle und
Wohlbefinden zunehmend an Attraktivität gewinnen würden.

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