Sitzung der Freunde des Holzhausener Karnevals 2020

Prinz Elke II. hätt ene Plan

Lützenkirchen - Prinz Elke II. (Röhler) strahlte auf der Bühne des
Lützenkirchener Gemeindehauses. Gerade eben hatte sie den Jecken im
Saal ordentlich eingeheizt. Und nicht nur sie war bei der Performance
ins Schwitzen geraten, während sie den eigens für sie umgetexteten
flotten Titel „Dä Plan“ von „Querbeat“ gemeinsam mit Familie
und Freunde präsentierte.

„So macht Karneval Spaß“, beteuerte sie im Kreis ihrer Lieben –
unter anderem von Ehemann und Prinzgemahl Holger sowie den beiden
Söhnen Lorenz und Leon, die sie als Pagen durch die Session
begleiten. Und sie fuhr fort: „Karneval sind für mich viele
Erinnerungen, ganz viel Emotion, aber auch pure Lebensfreude und
Spaß.“ Prinz Elke II. regiert die Narren des Dorfes in diesem Jahr
unter dem Motto „Prinz Elke II. – die hätt ene Plan. Holzhausen
alaaf you e Levve lang“.

Ein ähnliches Liebesbekenntnis zur Heimat und zum Viertel hatte sich
ein Jahr zuvor das Prinzentrio auf die Fahne geschrieben, als es noch
hieß: „Uns Veedel es Heimat“. Jetzt war es Zeit für Norbert I.,
Andreas I. und Markus I., sich zu verabschieden. Mit dem
obligatorischen Blauen Zylinder auf dem Kopf taten sie das abermals
singend und tanzend. Am Ende sagte Ex-Prinz Norbert I.: „Es war eine
tolle Zeit.“ Andreas I. meinte: „Schade, dass es vorbei ist.“

Kurz zuvor hatte schon ein weiteres Trio für gute Laune gesorgt: Die
Mundartgruppe „Joker Colonia“, zu der auch der Lützenkirchener
Patrick Reichwein (Gitarre und Gesang) gehört. Armin Kotterheidt
tanzte unterdessen im Publikum munter mit. Er war zum zweiten Mal auf
der Kostümsitzung der Holzhausener Karnevalsfreunde und sagte, ihm
gefalle besonders die tolle Stimmung und die Tatsache, dass er die
meisten Leute kenne. „Man fühlt sich hier eben zu Hause“, fasste
er zusammen.

Das kann mit Fug und Recht auch Jörg Hartl von sich behaupten. Er ist
der Mann, der als Präsident die Sitzungen in Zukunft moderieren und
leiten wird. „Jetzt kommt der Neue, da wird alles anders“,
scherzte der 59-Jährige, der in der Session 2008/2009 als Prinz Jörg
I. auf dem Holzhuuser Narrenthron saß.

Bernd Lorenz hingegen, erster und einziger Vorsitzender Freunde des
Holzhausener Karnevals seit der Wiedergründung des Vereins im Jahr
2004, will sich von der Bühne zurückziehen. „Ich war dort lange
genug im Einsatz und möchte die Aufgabe künftig in jüngere Hände
geben“, kommentierte der 66-Jährige bei seinem Abschied als
Sitzungspräsident.

Denn, und das versprach er unter dem Jubel der Versammelten, von der
Bühne werde er sich zwar zurückziehen, nicht aber vom
Lützenkirchener Fastelovend. Zum Schluss erhielt er neben zahlreichen
Geschenken auch ein Abschiedslied. „Ja so nen Bernd, den muss mer
han, dat is jenau der richtje Mann“, sangen zunächst die
Vereinsmitglieder, ehe der ganze Saal einstimmte.