Karneval statt Oktoberfest
Prinzengarde Opladen bot erstmals Vorstellnachmittag

Die Tanzgruppe „Grün-weiße Funken vom Zippchen“ aus Büllesbach gehörte zu den Künstlern, die beim Vorstellnachmittag der Prinzengarde Opladen in der Stadthalle Bergisch Neukirchen den meisten Applaus ernteten. | Foto: Gabi Knops-Feiler
  • Die Tanzgruppe „Grün-weiße Funken vom Zippchen“ aus Büllesbach gehörte zu den Künstlern, die beim Vorstellnachmittag der Prinzengarde Opladen in der Stadthalle Bergisch Neukirchen den meisten Applaus ernteten.
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Opladen - Nanu, was war denn das? Karnevalstöne im Herbst? Ja, richtig
gehört. Vor kurzem hatte die Prinzengarde Opladen (PGO) zu ihrem
ersten Vorstellnachmittag in die Stadthalle Bergisch Neukirchen
eingeladen. Zum Bedauern von Literat Jochen Gündling fand das Angebot
– bei dem die Leverkusener Tanzgruppe „Jeck op Danze“ eröffnete
– offenbar nicht den erwünschten Anklang.

Insgesamt fiel das Interesse bei den örtlichen Vereinen eher gering
aus. Stark vertreten waren lediglich die Opladener Neustadtfunken, die
Wiesdorfer Rheinkadetten und die Karnevalsgesellschaft Rot-Gold mit
Achim Tolksdorf, dem musizierenden Präsidenten und Vorsitzenden in
Personalunion.

Während Udo Wolf, der neu gewählte PGO-Präsident und Uwe
Lindenhahn, neuer Kommandant der Gesellschaft, die Moderation auf der
Bühne übernahmen, hatten insgesamt elf Literaten im Saal Platz
genommen, um etwaige Programmlöcher stopfen zu können.

Unter ihnen war zum Beispiel auch Norbert Bauer, Literat der
Prinzengarde Leverkusen. „Für die Session 2021 habe ich noch zwei
freie Plätze zu vergeben. Wenn mir heute hier was gefällt, überlege
ich für 2022“, sagt er. Sein besonderes Interesse galt der
Tanzgruppe „Grün-weiße Funken vom Zippchen“, die aus dem
Rhein-Sieg-Kreis, genauer aus Büllesbach, einem Ortsteil der Stadt
Hennef kamen, um ihre Visitenkarte in Opladen abzugeben.

Zur Tanzgruppe gehörten etwa 40 junge Leute von 16 bis 35 Jahre. Acht
waren laut ihres Kommandanten zum ersten Mal dabei und entsprechend
aufgeregt, während sie eine kleine Kür aus ihrem Programm
schmissiger Gardetänze vorführten. Von der Präsentation war Bauer
angetan und urteilte: „Es ist eine Gruppe, die man buchen kann.
Jetzt kommt es auf den Preis an.“

Etwa 100 Gäste sahen ein fast fünfstündiges Karnevalsprogramm, das
mehr oder weniger gut ankam. Für die Künstler bot dieser
Vorstellnachmittag eine perfekte Gelegenheit, um auf das eigene
Können aufmerksam zu machen und sich dem fachkundigen Publikum zu
präsentieren. Den meisten Applaus erhielten die schon erwähnte
Tanzgruppe, außerdem ein Trio, das sich „Et superjecke
Dreijestirn“ nennt und eine Show voller Tradition, Comedy, Akrobatik
und Effekten zu bieten hatte.

Dritter im Bunde war der artistische Comedian Jens Ohle aus Hamburg.
Mager war hingegen der Zuspruch für die „Coloured Birds“, zwei
Sänger aus Duisburg, die Ballermann-Hits präsentierten. Die
„Pott-Rosen“ mit dem unüberhörbaren Ruhrgebiets-Dialekt kamen
noch viel weniger beim Publikum an, weil sie am laufenden Band
schlechte Männerwitze ohne Lacheffekte erzählten.

In den Vorjahren gab es schon einige solcher Vorstellnachmittage von
verschiedenen Gesellschaften. Sie wurden mangels Zuspruchs meistens
schon nach kurzer Zeit eingestellt. So schnell will der PGO-Literat
aber nicht aufgeben. Schließlich weiß er, wie schwer es ist, neue
Formate in Leverkusen zu etablieren.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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