Kostümsitzung der Freunde des Holzhausener Karnevals
Prinzentrio feierte zünftig
Lützenkirchen - Stürmisch begrüßten die Holzhuuser Jecken ihr Prinzentrio bei
der 13. Kostümsitzung der Freunde des Holzhausener Karnevals. Vor
ausverkauftem Haus im „Gürzenich von Lützenkirchen“, dem
Pfarrsaal von Sankt Maurinus, feierten sie am Samstag eine
ausgelassene Party, deren Programm beim Publikum richtig gut
ankam.
Eröffnet wurde die launige Veranstaltung durch das Kinder- und
Jugend-Tanzkorps der Karnevalsgesellschaft Wiesdorfer Rheinkadetten,
die in diesem Jahr ohne Kinderprinzenpaar auskommen müssen. Zu deren
Bedauern hatten sich keine Kinder gefunden, die bereit gewesen wären,
das Amt zu übernehmen.
Gleich im Anschluss folgte der einzige Schwachpunkt des Abends. Viel
zu lange durfte Winfried Brauer als „Ne Müllmann“ (er ist
tatsächlich Mitarbeiter der AVEA) alte und sexistische Witze
erzählen, die auf einer Herrensitzung sicherlich gut angebracht
gewesen wären. Das Publikum war ziemlich unruhig, viele verließen
den Saal und kehrten erst zurück, nachdem der Redner das Podium
verlassen hatte. Sofort danach ging die Stimmungskurve steil nach
oben. Ganz so, wie es sich gehört, in der richtig heißen Phase des
Fastelovends.
Das Traditionscorps der KG Altstadtfunken marschierte mit Kapelle und
seinem Tanzpaar Anna Hammer und Markus Weis ein. Kommandant Udo Kreie
lobte die Entscheidung der Holzhausener und ihres Vorsitzenden Bernd
Lorenz, „ein Traditionscorps aus heimischen Gefilden“ einzuladen.
Andere Leverkusener Gesellschaften würden sich Gruppen aus Köln
kommen lassen, von denen 50 an der Theke stehen würden, weil nicht
alle auf die Bühne passten, merkte er kritisch an.
Im Laufe des Abends sorgten unter anderem Bauredner Klaus mit seinem
Affen Willi für beste Unterhaltung, ehe die Ehrendorfgarde „Flotte
Karotten“ drei ihrer neuen Tänze vorführte.
Endlich war die Bühne frei gegeben für die Prinzregenten Norbert I.
(Migge) in Grün, Andreas I. (Wenck) in Rot und Markus I. in Blau,
natürlich von Ex-Prinz Gaby mit dem obligatorischen blauen Zylinder
begleitet. Die Narrenfürsten rockten die Bühne beispielsweise mit
dem Queen-Titel „We will rock you“. Überhaupt ist ihr Tanz- und
Gesangsrepertoire insgesamt recht umfangreich. Mal singen sie „Wir
sind drei kleine Prinzen und mir sin stolz darup, und mir wollen
Fastelovend mit üch fiere“ zur Melodie „Eye oft he tiger“. Mal
erfreuen sie das Publikum mit einem Zusammenschnitt diverser
Karnevalslieder der Räuber (Für die Ewigkeit) und der Bläck Fööss
(Unser Veedel), bei dem Andreas zum Schluss sogar noch die
Mundharmonika spielt.
Ganz am Ende sagen sie üblicherweise auch noch ihren Spruch auf:
„Wenn mir drei kleine Prinzen durch Holzhuuse trecke, de Schalk im
Nacke und Fastelovend em Hätz, jenau wie früher, als kleine Fetz.
Doch mir sinn jetzt fott, janz ohne jroßen Klaaf, für et Holzhuuser
Prinzen-Trio wohr et en Ehr. Alaaf!“
Doch es war noch lange nicht Schluss und der Abend war lange noch
nicht zu Ende, als „Colör“, Kölns erste Frauenband, den Narren
noch weiter einheizte. Und zwar gemeinsam mit den Prinzen. Anfangs
konnte Sängerin Ute Geller kaum glauben, dass wirklich drei
amtierende Prinzen neben ihr auf der Bühne stehen. Sie staunte nur
kurz und widmete dem Trio ganz intuitiv ein Lied zur Melodie „Ti
amo“. Die Menge jubelte und klatschte vor Begeisterung über so viel
gelungene Spontanität.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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