Erstes Fahrradparkhaus in Opladen
Richtfest mit einem Jahr Verspätung

Rund 3,3 Millionen Euro kostet das neue Fahrradparkhaus, das unmittelbar am Bahnhof Opladen errichtet wird. Neben Kristin Menzel waren (von links) Bahnstadt-Geschäftsführer Alfonso López de Quintana, Oberbürgermeister Uwe Richrath, Aufsichtsratsvorsitzender Paul Hebbel und Bahnstadt-Geschäftsführer Andreas Schönfeld zum Richtfest gekommen.  | Foto: Gabi Knops-Feiler
  • Rund 3,3 Millionen Euro kostet das neue Fahrradparkhaus, das unmittelbar am Bahnhof Opladen errichtet wird. Neben Kristin Menzel waren (von links) Bahnstadt-Geschäftsführer Alfonso López de Quintana, Oberbürgermeister Uwe Richrath, Aufsichtsratsvorsitzender Paul Hebbel und Bahnstadt-Geschäftsführer Andreas Schönfeld zum Richtfest gekommen.
  • Foto: Gabi Knops-Feiler

Opladen. Stadtplaner Peter Jahnen und Vertreter der Metallbaufirma Appelrath standen im Stau und kamen zu spät, als mit einem Jahr Verspätung Richtfest am Opladener Fahrradparkhaus gefeiert wurde. Andere Gäste der Zeremonie ulkten: „Würden sie aufs Fahrrad umsteigen, wäre das nicht passiert.“ Vor dem Hintergrund des zunehmenden Radverkehrs sei das Fahrradparkhaus „ein weiterer Baustein zur Umsetzung des Mobilitätskonzepts 2030“, bemerkte Oberbürgermeister Uwe Richrath in einer kurzen Ansprache. Aufsichtsratsvorsitzender Paul Hebbel kommentierte: „Wir tun das, was wichtig ist: wir schaffen Angebote für die Bevölkerung. Und hoffen darauf, dass sie angenommen werden.“ Leider sei man mit der Belegung der Abstellanlage auf der Ostseite nicht ganz zufrieden, merkte Hebbel an. Von insgesamt 82 überdachten und abgesicherten Plätzen seien in der Regel nur zehn in Benutzung. Die Ursache dafür sieht Bahnstadt-Geschäftsführer Andreas Schönfeld im Vandalismus. Im Fahrradparkhaus auf der Westseite sei das nicht möglich, versicherte er zugleich.

Im Erdgeschoss des neuen Gebäudes steht künftig eine öffentliche Toilette zur Verfügung. Für Busfahrer ist ein Aufenthaltsraum vorgesehen. Elektronische Sperren sichern den Zugang zum Fahrradparkhaus. Drei Ebenen mit Stellplätzen für 419 Fahrräder und sieben Lasten- oder Sitzfahrräder, davon 216 im Innenbereich sind dort vorgesehen. Nach 60 Treppenstufen oder über Rampen gelangen Nutzer auf die dritte Etage zum Dachgeschoss. Dort stehen weitere 86 Plätze zur kostenfreien Verfügung. Einziger Nachteil: die Räder sind an dieser Stelle nicht vor Wind und Wetter geschützt. Anders, als auf den beiden unteren Etagen, die wiederum nicht gratis sind. Die Zweiräder können in sogenannten Doppel-Parkern auf zwei verschiedenen Ebenen untergestellt werden. Eine Gasdruckfeder erleichtert das Hoch- und Runterfahren dieser Boxen. Wie hoch die Benutzungsgebühr ausfalle sei noch nicht endgültig entschieden, teilte Wupsi-Sprecherin Kristin Menzel vor Ort mit. Stadt und Wupsi seien gerade in der Überlegung, um verschiedene Preiskategorien und Modelle anbieten zu können.

Bis zur endgültigen Fertigstellung des Fahrradparkhauses dürfte es allerdings noch eine Weile dauern. Das liegt auch daran, dass die Außenfassade noch nicht fertig gestellt werden konnte. „Wegen Materialknappheit sind die Lieferzeiten fast doppelt so lang“, beschrieb Firmenvertreter Matthias Strauch den Hauptgrund für die zusätzliche Verzögerung. Ursprünglich hatten die Pandemie und notwendige Überarbeitungen für Rückstände gesorgt. Hinzugekommen sei eine neuerliche Anpassung des Förderantrags beim Netzwerkpartner Nahverkehr Rheinland. Ohne dessen Zuschüsse wäre die Realisation ohnehin nicht gelungen, verdeutlichte Schönfeld. Abgesehen davon sei man mit den Kosten in Höhe von rund 3,3 Millionen Euro „absolut im Auftragsrahmen“, erklärte Schönfeld. Zur Sicherheit habe man sich bereits im Vorfeld 300.000 Euro reserviert, während alles ursprünglich Geplante von vornherein aufgestockt werden musste, insofern keine Kostenerhöhung sei, fügte Schönfeld hinzu. Zu Verzögerungen sei es wegen der Pandemie und nötigen Überarbeitungen gekommen. Hinzu kam eine abschließend. Für die Zukunft ist ein weiteres Fahrradparkhaus am Bahnhof Wiesdorf in Planung. Damit ein drittes Fahrradparkhaus an der Endhaltestelle der Straßenbahnlinie 4 in Schlebusch realisiert werden kann, werden sich die Städte Leverkusen und Köln zusammenschließen.

Freie/r Redaktionsmitarbeiter/in:

Gabi Knops-Feiler aus Leverkusen

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