Greifvogel vom Aussterben bedroht
Rotmilane haben jetzt Leverkusener Paten

Stolz präsentieren Waltraud König-Scholz und Erich Schulz die Patenschafts-Urkunden für die beiden Rotmilane. | Foto: Kochanek
  • Stolz präsentieren Waltraud König-Scholz und Erich Schulz die Patenschafts-Urkunden für die beiden Rotmilane.
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Leverkusen - Über Leverkusen sieht man ihn selten – den im scheinbar
mühelosen Segelflug dahingleitenden Rotmilan –im Volksmund wegen
seines tiefgegabelten rostroten Schwanzes auch „Gabelweihe“
genannt.

Der schöne, etwa 65 Zentimter große Greifvogel mit einer
Flügelspannweite von bis zu 180 Zentimetern ist etwas größer als
der bekannte Mäusebussard. Der Rotmilan wurde im Jahr 2000 zum Vogel
des Jahres gewählt, um auf die Probleme hinzuweisen, die eine
ausgeräumte Landschaft für den Milan in sich birgt.

Mit einer Patenschaft für diese majestätischen Tiere unterstützen
die Leverkusener Naturschutzverbände NABU und BUND die sehr wichtige
Arbeit des Dachverbands Deutscher Avifaunisten (DDA) zum Schutz des
Rotmilans in Deutschland. Der Beitrag stammt aus dem Erlös des
Naturschutzbasars 2016, bei dem die Leverkusener Naturschutzvereine
ökologische und selbst hergestellte Artikel anbieten.

In insgesamt sieben Bundesländern wird in dem Rotmilanprojekt zum
einen ein effektiver Schutz der Nester vor Störungen organisiert.
Zudem wird die Landnutzung und Landschaftsstruktur so verbessert, dass
sich die Lebensqualität für den Greifvogel erhöht und dadurch mehr
Rotmilane brüten können. So wird der Nachwuchs von Rotmilanen
gesichert. Weiterhin werden einige Rotmilane in dem Projekt zu
Forschungszwecken mit Sendern ausgestattet, um mehr über die
Lebensweise dieser interessanten Greifvögel zu erfahren.

Vom Weltbestand (maximal  22.500 Paare) des „Roten Drachen“ –
so sein englischer Name – lebt mehr als die Hälfte in Deutschland.
Daraus ergibt sich eine ganz besondere Verantwortung für diesen
Vogel, dem wie vielen unserer heimischen Greifvögel nur durch eine
naturverträgliche Land- und Forstwirtschaft geholfen werden kann.
Denn seine Nahrung –hauptsächlich Mäuse und andere Kleintiere –
lebt nur in reich strukturierten Landschaften mit Wiesen, Feldern,
Hecken, Waldrändern und Seen.

NABU und BUND fordern schon seit langem die dringend notwendige Umkehr
in der Agrarpolitik; Verbraucher können sie dabei wirkungsvoll
unterstützen, wenn sie immer häufiger ökologisch erzeugte
Lebensmittel mit dem Biolabel kaufen.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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