Upladin wird für 27 Millionen Euro umgebaut
Sanierung dauert vier Jahre
Opladen - Ein Haus benötigt regelmäßig Pflege und Wartung. Wenn es mehr
als 30 Jahre alt ist, braucht es darüber hinaus eine gründliche
Sanierung. Und genau das erledigt die Caritas-Betriebsführungs- und
Trägergesellschaft (CBT) jetzt bei ihrem Wohnhaus „Upladin“ im
Zentrum von Opladen. Insgesamt 27 Millionen Euro investiert das
Unternehmen in den nächsten vier Jahren.
Der Umbau umfasst im Wesentlichen wohnliche und räumliche
Verbesserungen. Dazu gehört unter anderem die Sanierung der Küche,
Neugestaltung der Bewohnerapartments einschließlich Badezimmer,
Modernisierung der Tagesgruppenräume und räumliche Trennung der
Wohnformen „Wohnen mit Service“, „Betreutes Wohnen“ sowie
„Wohnen mit Pflege“. Konkret wird das Konzept „Wohnen mit
Service“ von 50 auf 90 Einheiten erhöht, 120 Personen werden
künftig zur Miete wohnen können. Umgekehrt wird die vollstationäre
Pflege von 210 auf 166 Plätze reduziert. Unverändert bleibt hingegen
das Angebot für Kurzzeit- und Tagespflege.
Der Startschuss für den ersten von insgesamt vier Bauabschnitten ist
bereits gefallen. Als erste Maßnahme wurden Brandschutzwände in den
Fluren errichtet. „Jede Bauphase dauert voraussichtlich jeweils zehn
bis zwölf Monate“, erläuterte Einrichtungsleiter Wolfgang Pauls
vor der Presse. Auch die Nachbarn wurden im Vorfeld entsprechend
informiert und darauf hingewiesen, dass die Baumaßnahmen überwiegend
im Gebäudeinneren seien, Auswirkungen auf die Nachbarschaft dennoch
unvermeidbar wären.
Das wird in den nächsten Tagen sichtbar, wenn Bagger das
Außengelände ausschachten, so dass Baucontainer dort aufgestellt
werden können. Weitere Behälter werden in Nähe des Polizeigebäudes
errichtet.
Erste Vorarbeiten laufen schon seit letztem Sommer. Zum einen wurden
neue Interessenten nicht mehr aufgenommen. Zum anderen haben 64
Bewohner der ersten bis sechsten Etage, die vom ersten Bauabschnitt
betroffen sind, nach und nach ihre Koffer gepackt und sind in
Interims-Appartements umgezogen.
Das werden sie und die weiteren annähernd 200 Personen wohl insgesamt
zweimal tun müssen, bis sie in ihre angestammten Domizile
zurückkehren können. Weil Veranstaltungen während des Umbaus zudem
stark abgespeckt wurden, sind zum Ausgleich vermehrte Ausflüge
geplant.
Der erste Bauabschnitt bedeute eine besonders große logistische
Herausforderung, verdeutlichte Pauls. Unter anderem, weil Restaurant
und Küche modernisiert werden. Frühstück und Abendessen sowie
Zwischenmahlzeiten werden im Haus zubereitet. Das Mittagessen wird im
Langenfelder Wohnhaus Sankt Franziskus von Opladener Köchen gekocht.
Ursula Eltgen, Vorsitzende des Bewohnerbeirates, kommentierte die
Renovierung so: „Die Menschen sind nicht gerade begeistert, denn es
ist natürlich ist es immer ein großer Einschnitt in den
alltäglichen Ablauf, wenn ein Umzug ansteht.“ Pauls hingegen
verdeutlichte: „Es wird viele Einschränkungen geben, darüber
müssen sich alle im Klaren sein. Bei einer umfassenden Sanierung
bleibt das nicht aus. Aber es ist besser, innerhalb des Hauses
umzuziehen, als in ein völlig fremdes Haus auszuweichen. So bleiben
die Bewohner wenigstens in ihrer gewohnten Umgebung.“
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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