St. Remgius Krankenhaus
Schritt für Schritt Rückkehr in die Normalität

Dr. Gerhard Schuler, Ärztlicher Direktor des St. Remigius Krankenhaus, bittet um Einhaltung der Schutzmaßnahmen. | Foto: Kplus
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Opladen - Das St. Remigius Krankenhaus Opladen hat nicht nur die Patienten
mit Covid-19 im Blick, sondern auch alle anderen, die auf eine Klinik
angewiesen sind. Die Abläufe wurden andie Pandemie angepasst,
infektiöse von den nicht-infektiösen Patienten streng getrennt.

Die Lage ist beherrschbar. Darin stimmt Dr. Gerhard Schuler,
Ärztlicher Direktor des St. Remigius Krankenhauses Opladen,
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn zu. Maximal fünf Patienten mit
Corona-Verdacht bzw. einem positiven Befund waren zeitgleich im St.
Remigius Krankenhaus zu versorgen, maximal einer davon auf der
Intensivstation. „Das schaffen wir mit den vorhandenen Kapazitäten
sehr gut“, sagt Dr. Gerhard Schuler, der als Chefarzt der
Anästhesie auch organisatorisch für die Intensivstation
verantwortlich ist.

Vermehrt kommen jetzt Patienten erst in die Klinik, wenn sie die
Schmerzen nicht mehr aushalten können. Die Folgen können verheerend
sein, wenn beispielsweise Entzündungen nicht rechtzeitig eingedämmt
würden und sich immer weiter im Körper ausbreiten. Notwendige
Operationen werden deutlich erschwert, der Patient bleibt länger in
Narkose, die Wahrscheinlichkeit von Komplikationen ist erhöht und
auch eine intensivmedizinische Betreuung ist möglicherweise
angezeigt.

Nachvollziehbar ist dem Mediziner die Sorge der Patienten. „Wir
sehen täglich die erschreckenden Bilder aus amerikanischen
Kliniken“, sagt Dr. Gerhard Schuler. Diese Bilder machten Angst,
hätten aber nichts mit der aktuellen Lage in Leverkusen zu tun.
„Wir müssen und können beides schaffen.“

In Opladen hat man die letzten Wochen intensiv genutzt, um sowohl die
Covid-19-Patienten zu versorgen und die Grund- und Regelversorgung
aufrecht zu erhalten. Die Gefahr, dass sich infektiöse und
nicht-infektiöse Patienten treffen, ist gering. „Im Grund haben wir
in einem Gebäude gerade zwei getrennte Patientenpfade“, erklärt
Dr. Gerhard Schuler. Bereits vor dem Haupteingang werden Patienten
nach Symptomen gefragt und bei grippalen Anzeichen über einen
separaten Eingang in die neu eingerichtete Infektionsambulanz
geleitet. Wartebereiche, Behandlungs- und Patientenzimmer sind streng
voneinander getrennt. Alle Patienten bekommen einen Mund-Nasen-Schutz,
der auch auf den Fluren verpflichtend zum Schutz anderer getragen
werden muss.

Schritt für Schritt sollen die Kliniken nach Aussage von Jens Spahn
wieder zurück in eine „neue Normalität“ finden, schließlich
seien mit den Verschiebungen auch „durchaus seelisches und
körperliches Leid“ verbunden. Daher rät der Ärztliche Direktor
auch, sich bei Beschwerden dringend ärztlichen Rat einzuholen.

Zur Abklärung, ob eine akute medizinische Behandlung notwendig ist,
finden auch nach telefonischer Vereinbarung die Sprechstunden statt.
Auch planbare Eingriffe wie das Einsetzen künstlicher Gelenke oder
Operationen an der Wirbelsäule werden wieder durchgeführt. „Bei
den geplanten stationären Eingriffen werden wir im Vorfeld bei allen
Patienten einen Abstrich auf Covid-19 durchführen“, erklärt Dr.
Gerhard Schuler.

Trotz der neuen Normalität mahnt der Mediziner zur Vorsicht und zum
Einhalten der Schutzmaßnahmen wie das Abstandhalten oder das
regelmäßige Händewaschen. „Wir dürfen jetzt nicht nachlassen,
auch wenn einige Beschränkungen gelockert wurden“, rät Dr. Gerhard
Schuler. Lockerungen, die im Übrigen nicht für die Besuchsregelungen
gelten: Weiterhin sind Krankenbesuche nur in Ausnahmefällen.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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