Wohnungen und Büros mit Industriecharme für Bahnstadt
Sieger-Entwurf vorgestellt
Opladen - Nicht gerade einladend sehen sie aus, die einstige Ausbesserungshalle
und die Gebäude entlang der Werkstättenstraße in der Neuen
Bahnstadt. Noch sind die Fenster eingeschlagen, alles wirkt ziemlich
trostlos. Aber das soll sich schon bald ändern. Genau genommen
beginnen die ersten Abrissarbeiten bereits in dieser Woche. Die
Fertigstellung des Gesamtprojektes ist bis 2021 vorgesehen.
Nachdem der Kölner Investor und mittelständische Projektentwickler
„Cube Real Estate“ die gesamten Objekte – die letzten, die noch
im Besitz der Deutschen Bahn waren – bereits im Juni 2016 erworben
und einen eigenen Architektenwettbewerb ausgeschrieben hatte, steht
der Gewinner jetzt fest. Die Jury mit Vertretern von Cube Real Estate,
der Stadt Leverkusen und der Neuen Bahnstadt hat sich vor 14 Tagen
für den Entwurf eines Kölner Architektenbüros entschieden, das sich
gegen neun Konkurrenten durchsetzen konnte. Das städtebauliche
Konzept sei robust und lasse dem Bauherrn in der weiteren Entwicklung
die erforderliche Flexibilität hinsichtlich der Nutzung und
abschnittsweisen Realisierung, heißt es in der Begründung des
Auswahlgremiums. Und: Diese Verbindung bilde den städtebaulich
angemessenen Rahmen, um die Integration in die Bahnstadt zu
gewährleisten und zugleich an die ehemalige Bahnausbesserungshalle zu
erinnern. Ausdrücklich positiv wird die Verzahnung von historischen
und neuen Elementen bei Fassaden und Dachformen bewertet.
Unter der Bezeichnung „Cube Factory 577“ und „Cube Offices
574“ sollen dort demnächst neue Wohnungen und Büros mit
Industriecharme entstehen. Geplant sind zwei Bauabschnitte. In die
Gebäude an der Werkstättenstraße mit rund 5.500 Quadratmeter werden
primär moderne loftartige Büroflächen und Gastronomie einziehen.
Auch der Investor plant seinen Umzug von Köln in die kernsanierten
Gebäude. Auf dem etwa 20.000 Quadratmeter großen Grundstück der
ehemaligen Ausbesserungshalle entsteht die so genannte „CubeFactory
577“ (deutsch: Würfelfabrik). Dort bietet sich – passend zur
benachbarten Technischen Hochschule, die bis 2020 fertig gebaut sein
soll – Raum für studentisches und allgemeines Wohnen, eine Pension
oder Herberge, Büro- sowie Gastronomie- und Sportflächen. Thore
Marenbach, Geschäftsführer von Cube Real Estate, bezifferte die
Kosten mit rund 50 Millionen Euro. Zugleich gab er sich überzeugt:
„Wenn die Entwicklung des gesamten Quartiers abgeschlossen ist, wird
das Areal ein echtes Highlight.
Bahnstadt-Chefin Vera Rottes würdigte: „Die charakteristische
Baukultur, die sich im Lauf der letzten Jahre in der Bahnstadt durch
das Nebeneinander von Industriearchitektur und modernen Gebäuden
entwickelt hat, wird um ein weiteres, sehr markantes Beispiel
bereichert.“
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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