Verkehrsleitzentrale Leverkusen
Staumelder helfen bei Verkehrslenkung
Leverkusen - Digitale Verkehrs-Informationstafeln – so genannte „dynamische
Wegweiser mit integrierten Stauinformationen“ dWiSta – stehen
inzwischen an 120 Stellen im nordrhein-westfälischen Autobahnnetz.
Gesteuert werden sie von der Straßen.NRW-Verkehrszentrale in
Leverkusen. Anfang Juni übernimmt sukzessive eine neue Software die
automatische Schaltung der dWiSta-Tafeln. NRW-Verkehrsminister Hendrik
Wüst, Gernot Deußen, Ministerialrat im Bundesministerium für
Verkehr und digitale Infrastruktur, und Straßen.NRW-Direktor Dr.
Sascha Kaiser haben das neue System in der Verkehrszentrale in
Leverkusen in Betrieb genommen.
„Angesichts der hohen Belastung im nordrhein-westfälischen
Autobahnnetz kommt der intelligenten Verkehrssteuerung eine immer
höhere Bedeutung zu“, sagte NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst zum
Start der neuen Automatischen Netzbeeinflussungsanlage (NBA). „Für
die Operatoren bringt die neue Software Entlastung, für die
Verkehrssteuerung eine gesteigerte Qualität und für die
Verkehrsteilnehmer zusätzliche Informationen“, so Wüst.
dWiSta-Tafeln ermöglichen eine intelligente Form der Verkehrslenkung.
Anders als mit herkömmlichen Blechschildern erhalten die
Verkehrsteilnehmer mit dWiSta vor Autobahnkreuzen an die
Verkehrssituation angepasste Informationen: neben
Umleitungsempfehlungen auch Informationen zu Ursache und Ausmaß der
Störungen wie zum Beispiel zu erwartende Verlustzeiten bis zum
nächsten Fernziel. dWiSta-Tafeln haben sich bei der weiträumigen
Umleitung des Verkehrs im Falle einer Verkehrsstörung bewährt.
Fahrzeuge liefern Verkehrsdaten
Mit der neuen Software für die automatische Schaltung der
dWiSta-Tafeln lassen sich die aktuellen Verkehrsinformationen und
Routenempfehlungen schneller verarbeiten. Das System erkennt
Störungen auf Basis von Floating Car Data (FCD), die von externen
Datenlieferanten bezogen werden. Bei FCD handelt es sich um
Informationen aus Fahrzeugen, deren Auswertung einen Überblick über
das aktuelle Verkehrsgeschehen in allen Abschnitten des
nordrhein-westfälischen Autobahnnetzes generiert. Tritt eine Störung
auf, reagiert die neue Netzbeeinflussungsanlage automatisch auf allen
betroffenen Streckenabschnitten.
„Die Operatoren sind nun nicht mehr mit der direkten Texterstellung
befasst, sondern können sich auf Qualitätssicherung und Optimierung
des Systems konzentrieren“, erläuterte Dr. Anja Estel, Leiterin der
Abteilung Verkehrsmanagement in der Straßen.NRW-Verkehrszentrale. Bei
unvorhergesehenen Störfällen könnten die Operatoren zudem weiterhin
jederzeit mit manuellen Schaltungen eingreifen.
2020 steht die Inbetriebnahme weiterer acht Tafeln an, bis Ende 2023
sollen noch 25 der modernen Informationssysteme hinzukommen, für die
pro Standort derzeit im Mittel etwa 530.000 Euro investiert werden. 22
Millionen Euro hat der Bund insgesamt seit 2017 in den Aufbau weiterer
Tafeln, die Datenerhebung und die Entwicklung der Software investiert.
2,3 Millionen Euro davon stammen aus einem Fördertopf der
Europäischen Union.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.