Auf unterhaltsame Art Deutsch lernen
Tatütata, die Feuerwehr ist da

Die Kinder erkunden das Feuerwehrauto | Foto: Stadt Leverkusen
  • Die Kinder erkunden das Feuerwehrauto
  • Foto: Stadt Leverkusen

Leverkusen. Wie reagiert man in einer Notsituation, wie setzt man einen Notruf ab und gehört es zum Beruf dazu, eine Stange zu nutzen, anstatt die Treppe zu nehmen? All das und noch viel mehr erklärten Luca Deisting und Kai Nowinski von der Freiwilligen Feuerwehr Leverkusen, Löschzug Opladen, heute Mittag auf dem Schulhof des Landrat-Lucas-Gymnasiums insgesamt 50 neugierigen Grundschülerinnen und Grundschülern, die gerade erst begonnen haben, Deutsch zu lernen. „Das Interesse am Löschfahrzeug überstieg zwar das Interesse an der Sprache“, lacht Marsha Schmidt, Bildungskoordinatorin für Neuzugewanderte beim Kommunalen Bildungsbüro der Stadt Leverkusen. „Aber zum Glück geht das Erweitern der Vokabeln und der Grammatik in solchen Momenten nebenbei. Die Schülerinnen und Schüler lernen, wie man sich im Falle eines Notfalls verhält und welche Angaben beim Absetzen des Notrufs nicht fehlen dürfen – gerade für Deutschanfängerinnen und -anfänger eine wichtige Übung.“

Bereits seit 2018 setzt das Kommunale Bildungsbüro der Stadt Leverkusen mit Unterstützung des Landes NRW und der Kober-Stiftung regelmäßig das „FerienIntensivTraining in Deutsch“ in den Ferien um. Das Sprachförderangebot unterstützt neu zugewanderte und geflüchtete Schülerinnen und Schüler im Alter von 6 bis 18 Jahren beim deutschen Spracherwerb. Im und außerhalb des Klassenraums wird fleißig Grammatik geübt, Vokabeln gelernt und die Alltagskommunikation verbessert. Bei gemeinsamen Aktivitäten kommt dabei das interkulturelle, soziale Miteinander nicht zu kurz und die Schülerinnen und Schüler lernen die Stadt, in der sie leben, noch besser kennen.

Neben dem Kennenlernen der Feuerwehr unternehmen die Schülerinnen und Schüler unter anderem Ausflüge ins Farblabor des Museums Morsbroich, lernen die Stadtbibliothek bei einer Rallye durch die Bücherregale kennen und belegen einen Comic- und Mangakurs bei den Jugendkunstgruppen.

Auch normale Alltagssituationen, in denen man das im Klassenraum Gelernte direkt anwenden kann, sind Teil von „FIT in Deutsch“. Beim Ausflug auf den Markt gehen die Kinder und Jugendlichen nochmal die deutschen Wörter für die Gemüsesorten mit ihren Lehrkräften durch und bestellen eigenständig eine Kugel Eis in der lokalen Eisdiele.

Das Ferienprogramm ist beliebt: Aufgrund des hohen Bedarfs konnten die Kapazitäten des Angebots auf mittlerweile 100 Plätze erweitert werden. In dem achttägigen Osterferienprogramm nehmen 50 Schülerinnen und Schüler von Grundschulen sowie 50 Schülerinnen und Schüler der weiterführenden Schulen teil.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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